Auf 1018 Meter Seehöhe liegt das überaus idyllische St. Johann. Die größte Ortschaft des Ahrntales blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Leben der Gebrüder Oberkofler hatte darauf einen maßgeblichen Einfluss. Das talentierte Brüderpaar wurde in St. Johann geboren und kam weit über die Landesgrenzen hinaus zu Ruhm und Ehre. Johann Baptist Oberkofler war Priester und Maler, sein älterer Bruder Joseph Georg Oberkofler wirkte als Priester und Dichter. Beide zog es Zeit ihres Lebens auch oft nach Brixen, um zu studieren und die Kirche bei ihrer Arbeit in und rund um den Brixner Dom zu unterstützen. Dass das Andenken der beiden im Ahrntal hoch geschätzt wird, beweist das Oberkofler Museum in St. Johann. Besucher können sich hier selbst ein Bild vom Leben und Schaffen der berühmten Brüder machen. Eine beeindruckende Ausstellung, die zeigt, was zwei Menschen im Laufe ihres Lebens alles bewirken können.
Ein weiteres Stück Kulturgeschichte ist bereits von weitem zu sehen: die Kirche des Ortes, die Johannes dem Täufer geweiht ist. Mächtig und imposant steht sie mit ihrem einzigartigen Kuppelturm im Herzen des Dorfes. Sehenswert: der prächtige Hochaltar von Franz Schöpf im Inneren der Kirche.
Etwas Abwechslung von der kulturellen Entdeckungsreise bietet eine Wanderung rund um St.Johann. Die Ortschaft liegt zentral in der Mitte des Ahrntals und ist somit der ideale Ausgangspunkt für Unternehmungen aller Art. Hier kann man so richtig schön die Seele baumeln lassen: in der saftig grünen Wiese sitzen, den Ausblick auf die Zillertaler Alpen genießen, die frische und klare Bergluft tief einatmen, die Schönheit der alpinen Umgebung in sich aufnehmen.
St. Johann
Beeindruckende Mineraliensammlung
Welche Schätze man in der umliegenden Bergwelt findet, davon kann man sich im privat geführten Mineralmuseum Kirchler überzeugen. Die Idee zum Museum wurde aus einer schier unbändigen Sammelleidenschaft heraus geboren und nun können an Ort und Stelle mehr als 100 Mineralien und Edelsteine besichtigt werden. Sie stammen aus den Zillertaler Alpen sowie aus dem Gebiet der hohen Tauern und sind zum Teil stolze 30 Millionen Jahre alt.
Auf 300m² warten aber auch noch andere Ausstellungs-Highlights: die größten Rauchquarze Südtirols und nachgebaute alpine Zerklüfte. Wer etwas über die heilende Wirkung bestimmter Kristalle und Edelsteine erfahren will, der sollte dem Multimediaraum des Museums unbedingt einen Besuch abstatten. Filme zeigen, unter welchen, teils gefährlichen Bedingungen, man die Schmuckstücke der Natur finden kann und wie sie zur Heilung eingesetzt werden.
Die Kunst des Schnitzens
Ein längst vergessenes Handwerk wurde im Ahrntal wieder zum Leben erweckt. Früher „nur“ Zeitvertreib, heute gelebtes Brauchtum in der Schnitzschule St. Jakob. Um die freie Zeit auf der Alm sinnvoll zu nutzen, begannen Hirten schon früh damit, aus Holz verschiedene Figuren und Grimassen zu schnitzen. Hauptsächlich wurden Hexen- und Teufelsgesichter sowie Sonnen erschaffen. Die teils feine, teils grobe Arbeit erfordert viel Wissen und einen geschickten Umgang mit dem Messer. Urlauber, die sich für diese Kunst interessieren, können den Schnitzern im Ahrntal bei ihrer Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes auf die Finger schauen und anschließend ein einzigartiges Souvenir mit nach Hause nehmen.
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