Wellenreiten im Gebirge

Wildwasser- und Abenteuersport liegt ganz im Trend, nicht nur als Ausgleich zum oft bewegungsarmen Berufsalltag, sondern auch als Möglichkeit, die Natur und ihre Kräfte wieder ganz unmittelbar zu erleben. Im wasserreichen Tirol erwartet Abenteuersportler und Action-Fans ein tolles Aktiv-Programm mit Rafting, Kajak, Rivertrekking, Canyoning oder Tubing. Inn, Isel, Ötztaler Ache, Ziller, Tiroler und Kitzbüheler Ache, Lech, Sill oder Gerlosbach sind nur einige der wildwassersporttauglichen Gewässer, auf denen auch regelmäßig internationale Wettkämpfe, Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die Wildwassersaison reicht – regional unterschiedlich – von Anfang Mai bis Mitte Oktober.

Rafting zählt zu den beliebtesten Wildwassersportarten, weil die wilde Fahrt in der Gruppe im Schlauchboot auf jeden Fall eine Menge Spaß macht. Rafting braucht keine großen Vorkenntnisse und auch nicht viel Übung. Bei einer kurzen Einschulung wird man mit den wichtigsten Dingen vertraut gemacht, dann geht’s schon hinaus aufs Wasser. Raftingtouren erfolgen immer unter professioneller Anleitung und Begleitung, und die Guides wissen genau Bescheid, welche Routen sie mit ihren Teams befahren können. Die Ausrüstung – Neopren-Anzug, Helm und Schwimmweste – wird vom Veranstalter zur Verfügung gestellt. Auf ruhigeren Strecken wird Rafting sogar für Kinder und Familien angeboten.

Eine neue Trendsportart für alle adrenalinhungrigen Wasserratten ist Tubing. Auf einem Schlauchreifen, einem Tube, sitzend und ausgerüstet mit Paddel, Helm, Neopren-Anzug und Schwimmweste fährt man einen tosenden Wildbach hinunter. Durch die Strömungen und Strudel dreht sich der Tube dabei wild im Kreis und sorgt so für extremen Nervenkitzel, aber auch für jede Menge Spaß.

Außer mit Schlauchbooten kann man sich natürlich auch im Kanu auf Tirols Gebirgsflüsse wagen. Die hierzulande gebräuchlichsten Kanuformen sind der Kanadier, ein offenes Boot, das meist mehreren Personen Platz bietet, und für ruhigere Gewässer geeignet ist; und zum anderen der geschlossene Kajak für ein bis zwei Personen. Kajaks sind auch für schwierigere Strecken tauglich, allerdings braucht es dazu viel Übung und Erfahrung. Voraussetzung fürs Kajakfahren sind Kraft, Kondition, ein gutes Reaktionsvermögen und auch etwas Mut. Professionell lernen kann es man in einer der vielen Schulen, die Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene anbieten. Mit der nötigen Technik ist Kajakfahren ein unvergleichliches und ungemein intensives Erlebnis. Insidertipp: Die Brandenberger Ache bei Kramsach ist ab Mariatal unverbaut und in "den 3 Klammen" ein Juwel für Kajakfahrer der oberen Liga. Im Unterlauf ist sie ideal um allen Anfängern das Kajakfahren beizubringen.