Zudem verläuft ein Teil des internationalen Weitwanderwegs Via Alpina, der von Triest nach Monaco acht Alpenstaaten durchquert, durch das Territorium.
Sesvennagruppe in Südtirol
Das gebirgige Panorama setzt sich aus mehreren Dreitausendern zusammen, mit dem Piz Sesvenna als höchstem Gipfel (3.204 Meter). Ein beliebter Aufstiegsweg auf diesen startet vom Südtiroler Dorf Schlinig – vorbei an der Sesvennahütte, über die Sesvennascharte, weiter über eine Gletscherformation und schließlich über den östlichen Berggrat. Eine weitere Route verläuft ebenfalls von Südtirol aus – über Taufers geht es durch das Avignatal, einem Seitental des Münstertals, bis zum Gipfel.
Der Piz Sesvenna genießt nicht nur unter Wanderern einen einwandfreien Ruf, er lockt auch in den Wintermonaten Skitourengeher in sein Reich. Bei entsprechend guten Wetterverhältnissen kann man beinahe direkt vom Gipfel aus die Abfahrt antreten.
Ein ebenfalls bedeutender Dreitausender ist der Piz Starlex (3.075 Meter), der exakt an der italienisch-schweizerischen Grenze aus dem Boden ragt. Ein relativ leicht zu bewältigender Aufstiegsweg verläuft vom Avignatal über idyllische Wiesen, den felsigen Bergrücken und eine Geröllrinne bis hin zum Gipfelkreuz. Hier ist allerdings eine Kletterstelle eingebaut – und deswegen wäre Klettererfahrung bestimmt hilfreich.
Dreiländergipfel
Zwar kein Dreitausender, aber dennoch herausragend hoch, ist der Piz Lad (2.808 Meter) im Dreiländereck von Italien, der Schweiz und Österreich. Als Grenzberg markiert er den nördlichen Endpunkt der Sesvennagruppe. Wer seinen Gipfel erobern möchte, startet am besten von Reschen im Südtiroler Vinschgau und wandert von hier über die Reschner Alm (der Weg bis zur Reschner Alm ist übrigens auch befahrbar). Über markierte Wege und Steige erreicht man in 2,5 Stunden den Gipfel. Der Piz Lad ist auch für Skitourengeher einen Besuch wert.
Gigantischer Zeitmesser
Eine ungewöhnliche Vergangenheit hat die Elferspitze (2.926 Meter) in der Nähe vom Reschensee. Gemeinsam mit zwei weiteren Gipfeln, dem Zwölferkopf und dem Zehnerkopf, diente sie einst zur Bestimmung der Uhrzeit, denn vom Südtiroler Weiler Rojen aus konnte der Stand der Sonne beobachtet werden. Deswegen wird dieses Gipfel-Dreiergespann auch „Rojener Sonnenuhr“ genannt.
Der Aufstieg erfolgt über die Haideralm (mit einer Seilbahn von St. Valentin auf der Haide erreichbar). Ein markierter Weg führt weiter nach Schöneben, über die Haiderscharte und den südlichen Berggrat (felsig, teilweise etwas herausfordernd) und schließlich auf den Gipfel. Rechnen Sie von der Haideralm mit ca. 2,5 Stunden.
Im italienischen Abschnitt der Sesvennagruppe befindet sich bloß eine einzige Alpenvereinshütte – die bereits erwähnte Sesvennahütte (2.256 Meter). In den Sommermonaten ist sie von Mitte Juni bis Ende Oktober bewirtschaftet, im Winter von Ende Februar bis Ende April. Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sie nicht nur Gästezimmer, sondern auch mehrere Matratzenlager. Wer den Aufstieg von Schlinig antritt, wird die Hütte in 2 Stunden erreichen. Von Burgeis im Vinschgau sollten Sie mit 3,5 Stunden rechnen.
Womöglich werden Ihnen einige Mountainbiker begegnen, denn in unmittelbarer Nähe verläuft die Joe-Route – eine bedeutende Transalp-Tour, die von Bayern bis zum Gardasee führt und dabei mehr als 430 Kilometer abdeckt.
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