Karwendel-Tour (1.800m)
Herbststimmung im Karwendel
Mountainbiker im Karwendel - Foto: TRAILSOURCE.COM - CC BY 2.0
Scharnitz - Karwendeltal - Hochalmsattel - Kleiner Ahornboden - Johannestal - Risstal - Plumsjoch - Gernalm - Pertisau - Achensee - Maurach - Eben - Wiesing - Jenbach - Scharnitz
Länge: 70 km; Zeit: 8 Stunden
Körperliche Anstrengung: Sehr schwer
Anspruchsvolle Trails und Schotterwege durchziehen das Karwendel, eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen. Ein Highlight unter den Radtouren für erfahrene Abenteurer und versierte Techniker ist die Karwendel-Tour mit vielen Steigungen, einigen Serpentinen und einer bunten Variation alpiner Natur.
Der erste Tritt in die Pedale erfolgt vom Bahnhof in Scharnitz zur Kirche, wo es dann – am Parkplatz vorbei – weiter zur Abzweigung zum Karwendelhaus geht. Auf einer gut befahrbaren Forststraße gelangt man durch das Karwendeltal zum Karwendelhaus, einer Schutzhütte mit Zimmern und Matratzenlager. In den Waschräumen lassen sich die Strapazen der Fahrt wegwaschen und in der Gaststube steht schon ein stärkender Imbiss bereit. Man kümmert sich hier aber auch um das Wohl der Drahtesel, bietet Ersatzteile und eine Reparaturmöglichkeit an.
Nächste Etappe nach der Rast: Ein kurzer Anstieg zum Hochalmsattel – mit mehr als 1.800 Metern der höchste Punkt der Tour – gefolgt von einer längeren Abfahrt zum Kleinen Ahornboden.
Es ist der hiesige natürliche Bergahorn-Bestand, der diesem idyllischen Fleckchen den treffenden Namen gegeben hat. Der Kleine Ahornboden ist Teil eines Naturschutzgebietes und empfängt erschöpfte Biker mit einer Almwiese zur Rast und einem Brunnen für die nötige Erfrischung.
Auf einer guten Forststraße führt uns der weitere Weg durchs Johannestal und ins Risstal. Sie müssen einfach nur den Schildern des „Bike Trail Tirol” folgen. Bald darauf wartet bereits die nächste Herausforderung – der anspruchsvolle Anstieg zur Plumsjochhütte auf 1.630 Metern Höhe. Über den Plumssattel fahren wir auf einem sehr steilen Forstweg mit Serpentinen und locker aufgeschüttetem Schotter zur Gernalm. Auf diesem Streckenabschnitt müssen Sie besonders auf Wanderer achten, die sich hier bei schönem Wetter tummeln. Fertigkeit und Konzentration sind ein Muss für den schwierigen Singletrail. Teilweise wird auch dazu geraten, einfach einmal abzusteigen und zu schieben. Sicherheit ist schließlich alles andere als eine Schande.
Ursprung des Tiroler Steinöls
Die Weiterfahrt erfolgt auf einer asphaltierten Straße nach Pertisau. Wenn Sie schon einmal wissen wollten, wo das berühmte Tiroler Steinöl hergestellt wird – hier sind Sie richtig. Pertisau ist die Heimat des Wundermittels gegen Hautprobleme und zur Behandlung von Blutergüssen sowie Rheuma. Ein Fläschchen für den Weg kann ja nicht schaden.
Radeln Sie dann weiter durch den Ort, bis Sie zum Ufer des Achensees kommen. Das Gewässer, das annähernd Trinkwasserniveau erreicht, kommt selten auf mehr als 20 Grad Temperatur und ist ein beliebter Spot für Segler und Surfer. Selbst ein Ausflugsschiff dreht hier seine Runden und zeigt Ihnen die schönsten Flecken dieser wichtigen Rast- und Überwinterungsstätte für Wasservögel wie den Zwergtaucher, die Reiherente oder die Blessralle.
Anschließend setzen wir unsere Fahrt entlang des Achensees fort. Der Radweg Richtung Maurach bringt uns schließlich bis zum Ende des Sees. Nun wechseln wir auf die Via Bavarica Tyrolensis, einen Fernradweg, der von Bayern bis nach Tirol führt. Die Etappe leitet uns durch Maurach nach Eben, wo Sie Notburga von Rattenberg, einer Tiroler Volksheiligen, die Ehre erweisen können. Ihre Gebeine ruhen, in edles Gewand gehüllt, in der Wallfahrtskirche St. Notburga und das Museum nebenan widmet sich dem Leben der Guten Seele, die sich zeitlebens um Arme, Kranke und Behinderte gekümmert hatte.
Last stop: Jenbach
Weiter geht es nach Wiesing auf einem abschüssigen Forstweg. Folgen Sie weiterhin den Schildern des Bavarica Tyrolensis-Radwegs. Das nächste Streckenstück führt uns unter der Autobahn durch bis zur Brücke über den Inn, wo der Bavarica-Radweg schließlich endet und wir auf den Innradweg Richtung Innsbruck wechseln. Nun noch die Abzweigung ins Zentrum von Jenbach nehmen, und wir haben unser Ziel erreicht. Vom Bahnhof Jenbach nehmen Sie den Zug zurück nach Scharnitz und steigen einmal in Innsbruck um.
Bevor Sie jedoch abfahren, nehmen Sie sich doch noch etwas Zeit, den Bahnhof genauer zu inspizieren. Mit seinen drei verschiedenen Gleis-Spurweiten stellt er eine Besonderheit in der Riege der Bahnhöfe dar. Neben den gewöhnlichen ÖBB-Zügen rattern hier von Zeit zu Zeit auch nostalgische Schmalspur-Lokomotiven der Achenseebahn und der Zillertalbahn über die Schienen.
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