In Südtirol und Tirol bewegen wir uns auf wahrlich geschichtsträchtigem Boden. Die Nord-Süd-Routen über den Alpenhauptkamm waren für die Menschen immer von großem Interesse und daher auch immer wieder umkämpft. Gleichzeitig waren sie aber auch stets Stätte der Begegnung und des kulturellen Austausches. Auch die Bodenschätze in den Alpentälern – Silber, Kupfer, Zink, Eisenerz vor allem, aber auch Gold – waren begehrt und brachten Wohlstand und kulturelle Blüte.
Die große und lange Geschichte der Region ist überall sichtbar. Die Spuren der frühesten Siedler, Kelten und Räter, sind zwar verschüttet, auch von den Römern ist nicht allzu viel geblieben; doch spätestens ab dem Mittelalter gibt es reiches Zeugnis: zahlreiche Burgen, Kirchen, Klöster, aber auch Bürgerhäuser und Ansitze finden sich überall im Land lassen längst vergangene Zeiten wieder erstehen.
Grödner Tracht
Pferdekutsche
Brauchtum in Deutschnofen
Andreas Hofer
Lebendige Vergangenheit…
Die Berge und ganz besonders die Dolomiten sind ja auch Schauplatz zahlreicher Märchen und Sagen. Fast zu jeder Burg oder Ruine und zu so mancher bizarren Felsformation gibt es eine Legende, und auch eines der ältesten und bekanntesten Heldenepen des deutschen Sprachraums, die Sage von König Laurin und Dietrich von Bern, spielt im Etschtal und im Rosengarten.
Auch die jüngere Vergangenheit mit der Teilung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg bis hin zum Südtiroler Autonomiestatut von 1972 hat ihre Spuren hinterlassen. Im geeinten Europa haben sich diese Konflikte mittlerweile freilich erübrigt und das friedliche Miteinander der Volksgruppen zum Vorteil aller
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…vitale Tradition
Bei einer so wechselvollen Vergangenheit scheint es nicht weiter verwunderlich, dass die Bevölkerung in Südtirol und Tirol ein tiefes Bewusstsein für Geschichte und Tradition hat. Die Pflege von Traditionen und Brauchtum spiegelt dieses Geschichtsbewusstsein ebenso wie eine innige Verbundenheit zur Heimat. Es gibt heute nicht mehr viele Gegenden, wo man Brauchtum noch so liebevoll und authentisch pflegt, wie hier. Nicht nur kirchliche Festtage werden feierlich zelebriert, auch alte Bräuche heidnischen Ursprungs, wie die Perchten- oder Krampusläufe, sind fixe Bestandteile im Leben der Menschen. Herz-Jesu- und Sonnwendfeuer sind Höhepunkte im Kalenderjahr, und für den Urlaubsgast ungemein spektakuläre Erlebnisse. Besinnlich und stimmungsvoll geht es auf den Christkindlmärkten zu, auch sie sind für jeden Besucher unvergesslich.
Traditionelles Handwerk wird ebenfalls nach wie vor gepflegt und in Ehren gehalten. Holzmasken aus dem Ahrntal, Weihnachtskrippen aus dem Grödnertal oder Federkielstickerei aus dem Schnalstal sind nur ein paar der besonderen und regional typischen Handwerkstraditionen, die immer noch in voller Blüte stehen.
Unser Tipp:
Sie müssen nicht lange suchen! Bei zahlreichen Veranstaltungen stehen Brauchtum und Handwerk im Mittelpunkt, ob Genuss-Festival oder Kirtag; auch laden viele Handwerksbetriebe gerne zum Besuch. Brauchtum ist in Tirol und Südtirol nicht bloß Folklore, sondern lebendiger Alltag. Weitere Infos im größen Südtirol-Überblick.
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Pfingsten ist ein Feiertag, das wissen alle. Aber warum eigentlich? Wir sind der Frage nachgegangen, was genau zu Pfingsten gefeiert wird und welche Pfingst-Traditionen in Südtirol noch lebendig sind.
So vielseitig wie die Südtiroler Landschaft präsentiert sich auch die Sprache. Dialekte wechseln bereits nach einigen Ortschaften und Einheimische wissen sofort, aus welchem Teil des Landes der andere kommt.
Die Advent- und Weihnachtszeit ist eine ganz besondere Zeit, für die auch zahlreiche Traditionen charakteristisch sind. Wir stellen Ihnen einige typische Bräuche aus Tirol vor.
In der Zeit vor Weihnachten wird das Brauchtum in Tirol ganz groß geschrieben: Man trifft sich auf den unterschiedlichsten Weihnachtsmärkten, genießt die regionalen Köstlichkeiten oder lauscht den Weisen von unterschiedlichsten Bläsergruppen.
Tirol ist ein musikalisches Land. Ob volkstümlich, Schlagermusik, rockig oder jazzig, gute Musikproduzenten gibt es reichlich. Auf dieser Liste empfehlen wir Ihnen eine feine Auswahl.
Malerische Städte mit südlichem Flair, urige Täler und der Ausblick auf eine beeindruckende Bergwelt – so sieht das Rahmenprogramm zahlreicher Kulturevents aus, die Jahr für Jahr in Südtirol stattfinden.
In Imst werden zur Osterzeit noch einige uralte Bräuche gepflegt. Im Zentrum steht dabei das „Bergl“, der Kalvarienberg, ein Kultplatz, dessen Geschichte weit in vorchristliche Zeit zurück reicht.
Im Dorf Thaur bei Innsbruck pflegt man nach wie vor einen alten Osterbrauch: Am Palmsonntag findet noch genau wie vor 200 Jahren eine „Palmeselprozession“ statt.
Wer mit offenen Augen durch Südtirol geht, dem fällt bald auf, dass die Bauern und Handwerker hier an Werktagen eine blaue Schürze tragen. Sie ist fixer Bestandteil der Arbeitskleidung und prägt das Bild Südtirols wie kein zweites Kleidungsstück.
Ursprünglich ein Zeitvertreib der Almhirten hat sich das Schnitzen im Ahrntal zu einem blühenden Kunsthandwerk auf höchstem Niveau entwickelt. Berühmt sind v.a. die Masken mit Hexen- und Teufelsfratzen
Advent nicht bloß als Kitsch- und Konsum-Veranstaltung, sondern ganz nah an seiner ursprünglichen Idee – das finden Sie in der Region Karwendel und der alten Silberstadt Schwaz.
Der größte und älteste Krampuslauf Südtirols findet in Toblach im Hochpustertal statt. Über 250 Teufel und Krampusse nehmen daran teil und machen mit Einbruch der Dunkelheit den Ort unsicher.
Die Wirtshausausleger – oder allgemein die Nasenschilder – sind eine uralte Form der Werbung. In vielen Orten Tirols und Südtirols finden wir diese traditionellen Reklameschilder heute noch, und gelegentlich kommen auch neue hinzu.
Rund um die Adventszeit rankt sich viel altes Brauchtum. In Südtirol, wo Traditionen stets äußerst liebevoll gepflegt werden, ist noch besonders viel davon lebendig.
Was wäre eine Kulturregion wie Südtirol ohne ein Orchester von internationalem rang? Das Haydn Orchester unter seinem Chefdirigenten Gustav Kuhn zählt heute zu den renommiertesten Klangkörpern Europas.
Sankt Martin ist wohl einer der populärsten Heiligen der katholischen Kirche. Sein Festtag, der 11. November wird auch in Südtirol ganz traditionell gefeiert.
Die Almen in den Bergen Südtirols und Tirols sind nicht nur beliebte und idyllische Ausflugsziele für wandernde Urlauber, sondern auch ein ganz wichtiger Faktor im Ökosystem der Alpen.
Kaum ein anderer Tanz wird so sehr mit alpenländischer Kultur und traditionellem Brauchtum assoziiert wie der Schuhplattler. In Tirol und Südtirol wird diese uralte Tanzform auch heute noch mit viel Begeisterung gepflegt.
Viel hat sich in der Landwirtschaft Tirols in den letzten 50 Jahren verändert. Wer sich aufmerksam durchs Land bewegt wird allerdings noch zahlreiche Spuren alter Arbeitsweisen entdecken.
Klausen, das Städtchen am Fuße des mächtigen Klosterbergs von Säben, besticht durch die besondere Atmosphäre seines mittelalterlichen Stadtkerns. Zinnenbewehrte und bemalte Hausfassaden mit Erkern, Lauben und alten Handwerks- und Wirtshausschildern verleihen Klausen einen einzigartigen Charme.
Mühlen in Taufers ist der Schauplatz dieses traditionellen und stimmungsvollen Bauernmarktes. Märkte haben in Südtirol einen ganz besonderen Stellenwert.
Fasching in Südtirol, das ist Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und Stimmung, das ist aber auch geheimnisvolle Urtümlichkeit und viel altes Brauchtum, das tief in die Geschichte zurück reicht.
In Tirol und Südtirol sind viele alte Bräuche und Traditionen noch lebendig, die anderswo schon längst vergessen und ausgestorben sind. Ein solcher uralter Brauch ist das Scheibenschlagen zu Beginn der vorösterlichen Fastenzeit.
Das Rennböckl - Es wurden ja schon viele Wintersportgeräte erfunden, und auch in heutiger Zeit entstehen immer wieder neue, mehr oder weniger erfolgreiche Trendsportarten.
Was Sie schon immer über Bier wissen wollten: Hier erfahren Sie es! Auf Schloss Starkenberg oberhalb von Tarrenz bei Imst in Tirol tauchen Sie ein in eine sagenhafte Erlebniswelt, in der sich alles um den goldenen Gerstensaft dreht.
Eine kulturhistorische Besonderheit in zahlreichen Tiroler und Südtiroler Kirchen sind die so genannten Ostergräber in Form eines barocken Kulissenaltars, wie man sie hier auch heute noch findet.
Wenn Sie sich nach ursprünglicher vorweihnachtlicher Stimmung sehnen, wenn Sie Tradition und echtes Brauchtum schätzen und Stress, Hektik und Konsumwahn meiden wollen, dann ist für Sie der Advent wohl die beste Zeit für einen Urlaub in Südtirol!
Im schönen Sarntal in Südtirol leben noch viele alte Bräuche, die anderswo längst in Vergessenheit geraten sind. Diese Ursprünglichkeit verdankt sich der abgeschiedenen Lage des Sarntales, das vom Süden her nur durch die Sarner Schlucht und vom Norden, von Sterzing aus, über das Penser Joch erreichbar ist.
Dass Südtirol ein zweisprachiges Land ist, ist allgemein bekannt und auch nicht zu übersehen, da zweisprachige Beschilderungen, Ortstafeln und Wegweiser auf Deutsch und Italienisch überall präsent sind.
Der Almabtrieb im Herbst ist eine schöne, alte Tradition und wird jedes Jahr in jedem Tal stimmungsvoll mit viel Farben und Musik gefeiert. In Tirol und Südtirol ist die Almwirtschaft ein ganz wesentlicher Faktor im Leben der Menschen, und sie spielt auch eine große Rolle für die Pflege und Erhaltung der alpinen Naturlandschaft.
Was wäre Tirol ohne seine Schützen? Bei festlichen Anlässen, bei Umzügen und an Feiertagen rücken sie in ihren schmucken, bunten Trachtenuniformen mit Fahnen und (historischen) Gewehren aus und geben Salut.
Südtirol ist reich an Mythen, Märchen und Sagen, die vor der einmaligen Kulisse der Dolomiten, der „bleichen Berge“, handeln. Eine der schönsten rankt sich um den legendären Rosengarten.
Gelegentlich fragt sich wohl der eine oder andere Südtirol -Urlauber, wie es eigentlich kommt, dass ein Gebiet mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevölkerung zu Italien gehört.
Die Kastelruther Spatzen, das ist eine mittlerweile über fünfundzwanzigjährige Erfolgsgeschichte! Begonnen hat alles in den 1980er-Jahren, als Karl Schieder, Walter Mauroner und Valentin Silbernagl, die bereits länger zusammen musizierten, die Spatzen gründeten.
Glocken gehören sicher zu den faszinierendsten Instrumenten auf der Welt. Besonders die großen Kirchenglocken ziehen uns in ihren Bann, ihr Klang trägt weit durchs Land und weckt unsere Aufmerksamkeit.
Neben dem großen und bunten Schemenlaufen erfreut sich ein weiterer „klassischer“ Faschingsbrauch in Imst größter Beliebtheit: das Auskehren am Faschingsdienstag.