Les Viles
Campill ist ein ursprüngliches und naturbelassenes Bergdorf auf rund 1.400 m Seehöhe. Hier findet man Ruhe und Erholung abseits vom Massentourismus, und der Naturpark Puez-Geisler lockt mit zahlreichen herrlichen Wandermöglichkeiten. Bei einer Wanderung ins Mühlental stößt man auf die typischen und einzigartigen Weiler des Gadertales, die Viles.
Uralte rätische Siedlungsformen
Alta Badia zählt zu den ladinischsprachigen Gebieten Südtirols. Hier hat die alte rätische Kultur überleben können, sich aber gleichwohl mit der römischen und später mit der bajuwarischen vermischt. Die Vorläufer der Vila war die rätische Tambra, die man heute gerne als die älteste Form der alpinen Berghütte ansieht. Diese rätische Bauform war ebenso wie die bajuwarische eher geschlossen, aus der Vermengung mit dem offenen und mediterranen römischen Lebensstil entstand dann die Vila.
Die Vila besteht aus zwei getrennten Gebäuden: Das eine, die „ciasa“, ist das Wohnhaus mit Werkstatt, Speise- und Vorratskammer und Keller im Erdgeschoss sowie dem eigentlichen Wohnbereich im ersten Stock. Das daneben liegende Gebäude, der „majun“, beherbergt den Stall und darüber den Heuschober, den „tablé“, mit einem balkonartigen Trockenraum. „ciasa“ und „majun“ sind meist mit einem Steg verbunden. Auffällig sind die Verzierungsschnitzereien, deren Muster und Symbole oft aus der Antike stammen.
Die Vila besteht aus zwei getrennten Gebäuden: Das eine, die „ciasa“, ist das Wohnhaus mit Werkstatt, Speise- und Vorratskammer und Keller im Erdgeschoss sowie dem eigentlichen Wohnbereich im ersten Stock. Das daneben liegende Gebäude, der „majun“, beherbergt den Stall und darüber den Heuschober, den „tablé“, mit einem balkonartigen Trockenraum. „ciasa“ und „majun“ sind meist mit einem Steg verbunden. Auffällig sind die Verzierungsschnitzereien, deren Muster und Symbole oft aus der Antike stammen.
Lebendige Gemeinschaft
Vermutlich bestanden die Viles ursprünglich nur aus einem einzelnen Familienverband und wurden erst im Laufe der Zeit durch die Angliederung weiterer Familien zur Kleinsiedlung. Ganz wesentlich und besonders im alpinen Bereich lebensnotwendig ist die Tatsache, dass die Viles nicht nur eine Häusergruppe, sondern eine soziale Gemeinschaft darstellen. Die Viles sind immer kreis- oder halbkreisförmig angelegt, im Zentrum befinden sich jeweils gemeinschaftlich genutzte Einrichtungen, wie Brunnen, Tränken, ein Backofen, ein gemeinsamer Geräteschuppen oder eine Tischlerei oder Schmiede. Gegenseitige Hilfe, Solidarität und ein Miteinander im Einklang mit der Natur sind die Grundlagen dieser Gesellschaften in den Viles. Auch verschiedenste Arbeiten, wie der Bau neuer Gebäude, werden von der Gemeinschaft erledigt.
Wesentlich für den Fortbestand der Viles ist die Südtiroler Tradition der geschlossenen Höfe, das heißt, dass der jeweils älteste Sohn den Hof als Ganzes erbt. Dadurch wird eine Aufsplitterung der Viles verhindert. Nur so diese uralte Siedlungsform in ihrer typischen Struktur auch in Zukunft weiter erhalten bleiben.
Wesentlich für den Fortbestand der Viles ist die Südtiroler Tradition der geschlossenen Höfe, das heißt, dass der jeweils älteste Sohn den Hof als Ganzes erbt. Dadurch wird eine Aufsplitterung der Viles verhindert. Nur so diese uralte Siedlungsform in ihrer typischen Struktur auch in Zukunft weiter erhalten bleiben.
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