Doggln – traditionelles Schuhwerk aus Tirol
Die Doggln werden auch heute noch nach alter Tradition ganz von Hand gefertigt und sind ein reines Naturprodukt. Was sich über Jahrhunderte bewährt hat – sowohl in der warmen Stube als auch bei jedem Wetter im Freien – muss wohl seine Qualitäten haben.
Ein Schuh als reines Naturprodukt
Das Geheimnis der Doggln ist ihr Material: zum Großteil Loden und Walkstoffe, also reine Schurwolle. Denn Wolle ist ein wahrer „Wunderstoff“. Sie hält warm, schließt aber nicht luftdicht ab, sondern sorgt für angenehmen Luftaustausch. Wolle nimmt Schmutz nur schwer an und ist gleichzeitig mit Wasser leicht zu reinigen. Auch Gerüchen gegenüber erweist sich Wolle als resistent, während sie sich umgekehrt an der frischen Luft in kurzer Zeit geruchsmäßig neutralisiert. In einem Schuh aus Loden wird man deshalb auch nie Schweißfüße bekommen, das lässt die Wolle einfach nicht zu. Zu guter Letzt sind die Doggln auch noch extrem robust und langlebig; Loden ist ja ein nahezu unverwüstliches Material.
Die echten Doggln bestehen aus vier bis fünf Schichten Stoff: erst ein Walkstoff, dann eine Schicht Baumwolle, wieder Walkstoff und schließlich ein hochwertiger Lodenstoff, der je nach Geschmack und Bedarf unterschiedlich sein kann. Die Schichten werden mit einer Art Kleister aus Roggenmehl und Wasser – dem sogenannten „Roggnpapp“ – verklebt, der den Schuh auch in Form bringt. Zuletzt werden die Laschen ausgeschnitten und die meist schwarze Borte und das Schild händisch aufgenäht. Mindestens drei Stunden Arbeit stecken in jedem fertigen Doggl. Anschließend müssen die Schuhe auch noch gut zwei Tage trocknen.
Die echten Doggln bestehen aus vier bis fünf Schichten Stoff: erst ein Walkstoff, dann eine Schicht Baumwolle, wieder Walkstoff und schließlich ein hochwertiger Lodenstoff, der je nach Geschmack und Bedarf unterschiedlich sein kann. Die Schichten werden mit einer Art Kleister aus Roggenmehl und Wasser – dem sogenannten „Roggnpapp“ – verklebt, der den Schuh auch in Form bringt. Zuletzt werden die Laschen ausgeschnitten und die meist schwarze Borte und das Schild händisch aufgenäht. Mindestens drei Stunden Arbeit stecken in jedem fertigen Doggl. Anschließend müssen die Schuhe auch noch gut zwei Tage trocknen.
Bequem und unverwüstlich
Das Wissen um das alte Handwerk, um die Materialien, die Sohlenarten und Klebereigenschaften wird nach wie vor meist in kleinen Familienbetrieben weitergetragen. Reich wird man mit der Erzeugung nicht, aber die Nachfrage nach den Doggln steigt. Auch ihr Großmutterl-Image habe die Doggln längst abgelegt. Heute werden sie in durchaus modischen Designs und auf Wunsch auch ganz individuell gefertigt. In der Snowboardszene haben Doggln inzwischen sogar Kult-Status erlangt und gelten als megacooles Teil. Und sogar der Papst trägt privat Doggln – in seiner Lieblingsfarbe Purpurrot.
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