Der Tirolerhut
Auch wenn der Mythos des „originalen“ Tirolerhutes nach wie vor durch das eine oder andere Trachtengeschäft geistert, so ist es in Wahrheit doch so, dass es eine große Vielfalt an „männlichen“ Tirolerhüten gibt, die sich in Form, Farbe und Material teils deutlich unterscheiden.
Auch haben sich die Tirolerhüte im Laufe der Geschichte gewandelt, sie unterlagen ebenso wie die Kleidung insgesamt der Mode. Wer es sich leisten konnte, also die wohlhabenden Bürger und Bauern, orientierte sich gerne an den neuesten Modetrends, die entweder vom Adel übernommen oder von Händlern aus dem Ausland „importiert“ wurden. So finden wir also „Tirolerhüte“ mit breiten Krempen ebenso wie Dreispitze, Zylinder, Hüte mit flachem oder hohem Gupf und mit verschiedensten bedruckten, bestickten oder seidenen Zierbändern.
Eine regionale Vereinheitlichung bzw. Stilisierung der Tirolerhüte so wie der Tracht überhaupt fand erst im Laufe des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts statt. „Tracht“ im eigentlichen Wortsinn heißt ja ganz allgemein „das, was getragen wird“, und die bäuerliche Kleidung musste ursprünglich v.a. eines sein, nämlich zweckmäßig. Erst mit steigendem Standesbewusstsein entwickelten sich aus der einfachen Arbeits- und Alltagskleidung regional unterschiedliche Trachten. Ein intensives soziales und religiöses Leben mit tradierten Bräuchen und vielen Festtagen war die Grundlage dafür und machte eine derartige Festkleidung überhaupt erst notwendig. Der seit den Napoleonischen Kriegen wachsende Nationalismus und die im 19. Jahrhundert einsetzende Rückbesinnung auf und Wertschätzung von Brauchtum und Tradition trugen ein Übriges zur Festigung der regionalen Trachten bei. Auch die 100-Jahr-Gedenkfeiern an den Tiroler Freiheitskampf im Jahr 1909 brachten v.a. bei den Schützenvereinen und Musikkapellen eine weitere Vereinheitlichung ihrer Festtracht.
Wesentlich geprägt wurde das Bild von der Tiroler Tracht und vom Tirolerhut aber auch von diversen Nationalsängergruppen, die im 19. Jahrhundert Europa bereisten. Ihren bunten Fantasietrachten und auch die oft mit langen Federn geschmückten Hüte beeinflussten die „echten“ Trachten. So ist z.B. bis heute die Feder die für den Tirolerhut verbreitetste Hutzier im Gegensatz zum Gamsbart, der im benachbarten Bayern üblich ist.
„Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut“, so lautet ein nach wie vor beliebter deutscher Schlager von Billy Mo aus dem Jahr 1962. Bleibt nur die Frage: Welchen? Wer die Wahl hat, hat die Qual…
Auch haben sich die Tirolerhüte im Laufe der Geschichte gewandelt, sie unterlagen ebenso wie die Kleidung insgesamt der Mode. Wer es sich leisten konnte, also die wohlhabenden Bürger und Bauern, orientierte sich gerne an den neuesten Modetrends, die entweder vom Adel übernommen oder von Händlern aus dem Ausland „importiert“ wurden. So finden wir also „Tirolerhüte“ mit breiten Krempen ebenso wie Dreispitze, Zylinder, Hüte mit flachem oder hohem Gupf und mit verschiedensten bedruckten, bestickten oder seidenen Zierbändern.
Eine regionale Vereinheitlichung bzw. Stilisierung der Tirolerhüte so wie der Tracht überhaupt fand erst im Laufe des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts statt. „Tracht“ im eigentlichen Wortsinn heißt ja ganz allgemein „das, was getragen wird“, und die bäuerliche Kleidung musste ursprünglich v.a. eines sein, nämlich zweckmäßig. Erst mit steigendem Standesbewusstsein entwickelten sich aus der einfachen Arbeits- und Alltagskleidung regional unterschiedliche Trachten. Ein intensives soziales und religiöses Leben mit tradierten Bräuchen und vielen Festtagen war die Grundlage dafür und machte eine derartige Festkleidung überhaupt erst notwendig. Der seit den Napoleonischen Kriegen wachsende Nationalismus und die im 19. Jahrhundert einsetzende Rückbesinnung auf und Wertschätzung von Brauchtum und Tradition trugen ein Übriges zur Festigung der regionalen Trachten bei. Auch die 100-Jahr-Gedenkfeiern an den Tiroler Freiheitskampf im Jahr 1909 brachten v.a. bei den Schützenvereinen und Musikkapellen eine weitere Vereinheitlichung ihrer Festtracht.
Wesentlich geprägt wurde das Bild von der Tiroler Tracht und vom Tirolerhut aber auch von diversen Nationalsängergruppen, die im 19. Jahrhundert Europa bereisten. Ihren bunten Fantasietrachten und auch die oft mit langen Federn geschmückten Hüte beeinflussten die „echten“ Trachten. So ist z.B. bis heute die Feder die für den Tirolerhut verbreitetste Hutzier im Gegensatz zum Gamsbart, der im benachbarten Bayern üblich ist.
„Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut“, so lautet ein nach wie vor beliebter deutscher Schlager von Billy Mo aus dem Jahr 1962. Bleibt nur die Frage: Welchen? Wer die Wahl hat, hat die Qual…
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