Eisjöchl-Tour
Eishof im Pfossental - Johannes Helfer - GFDL
Vernagter Stausee im Schnalstal
Naturns - Senales - Schnalstal - Karthaus - Pfelders - Platt - St. Leonhard - St. Martin - Meran - Algund - Plars - Töll - Plaus - Naturns
Länge: 85 km; Zeit: 8 Stunden
Körperliche Anstrengung: Extrem schwer
Uralte Bauernhöfe, die ihre vielen Lebensjahre durch die Kerben im sonnengegerbten Holz nicht verheimlichen, zeichnen das Bild einer ländlichen Idylle. Diese Rad-Rundtour richtet sich an Profis mit viel Ausdauer. Immerhin mehr als 2.500 Meter macht der Höhenunterschied aus und viele Trails verlangen einen kräftigen Tritt in die Pedale. In und um den Naturpark Texelgruppe führt die Expedition, die sich das Prädikat „anspruchsvoll” völlig zu Recht verdient hat.
Asphaltstraßen, Forstwege, und naturbelassene Trails sorgen für abwechslungsreiche Bodenbeschaffenheit, und wer das Eisjöchl einmal bewältigt hat, kann sich getrost zum härteren Kern zählen.
Der Startschuss fällt in Naturns, wo es erst einmal über die römische Alpenstraße Via Claudia Augusta nordwärts geht. Bei der ersten Brücke wird auf die Staatsstraße abgefahren, von wo es dann weiter bis zur Abzweigung Richtung Schnalstal geht. Diese wird genommen. Als Richtung orientiert man sich an Karthaus und Pfossental. Schließlich und endlich gelangt man an den Vorderkaser Weiler und den Vorderkaserhof.
Weiter geht es über den Forstweg talwärts bis zum Eishof, wo eine zünftige Stärkung für die nächsten Steigungen eingenommen werden kann. Das ist durchaus notwendig, denn anschließend geht es über viele Spitzkehren hinauf zum Eisjöchl und noch weiter rauf bis zur Stettiner Hütte. Dieser Aufstieg kann schon mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
Rauf und wieder runter
Darauf folgt eine längere Trail-Abfahrt mit der Lazinseralm im Passeiertal als Ziel. Hier wird jedoch geraten, an einigen Stellen vom Rad zu steigen.
Die nächsten Punkte nach der Lazinseralm sind Pfelders und Platt. Mit Schwung nehmen wir die nächste Abzweigung nach Breitleben und gelangen über eine geteerte Straße nach St. Leonhard im Passeier. Entlang des Flusses, der Passer, erstreckt sich ein schöner Radweg nach Meran. Und unsere Reise ist noch nicht zu Ende – weiter geht es nämlich über die Staatsstraße nach Algund, über Plars zur Töll und auf dem überwiegend asphaltierten Vinschgau-Radweg zurück nach Naturns.
Wer das letzte Stück von Meran nach Naturns nicht mehr schafft, darf auch etwas schummeln und in die Vinschgerbahn einsteigen.
Wasserkraft und die Magie der Berge
Gleich zu Beginn der Tour erwartet Sie das Schnalstalwerk – ein Wasserkraftwerk, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand und in seiner aktiven Zeit von hoher Bedeutung war. Später wurde es vom Naturnserwerk abgelöst und schlummert nun verlassen aber als geschütztes Industriedenkmal dahin.
In Juval, oberhalb von Naturns, thront das Messner-Museum wie ein Adlerhorst auf einer Felsspitze. Seit den 1980er Jahren ist die spätmittelalterliche Burg im Privatbesitz des Extrembergsteigers Reinhold Messner und widmet sich heute dem „Mythos Berg“. Neben einer Galerie mit Bildern der heiligen Berge dieser Welt, einer Maskensammlung mit Exponaten aus fünf Kontinenten und einem Tantra-Raum, zeugt die ebenfalls zu besichtigende Tibet-Ausstellung von Messners Achtung vor fremden Kulturen, die ihn stets faszinierten.
Unterwegs im größten Naturpark Südtirols
Auf den Wegen durch den Naturpark Texelgruppe, dem größten Naturpark Südtirols, erwartet sie eine Vielfalt aus mediterranen Wäldern, steppenartigen Hängen, Almwiesen und kargen, hochalpinen Felsformationen. Rund 20 Seen bilden gemeinsam die größte hochalpine Seenplatte Südtirols und prähistorische Ansiedlungen erzählen mystische Geschichten von den ersten Menschen in diesem Gebiet. In einem weiteren Teil des Parks donnert der Partschinser Wasserfall beeindruckende 97 Meter in die Tiefe. Hoch hinaus ragend sind hingegen das „Roteck“, die „Texelspitze“, die „Hohe Weiße“ und die „Trübwand“ – allesamt imposante Berge, die die 3.000-Meter-Marke sprengen.
Zu guter letzt unterstreichen die Gletschermühlen von Platt den starken Bezug zu längst vergangenen Zeiten. 15 geheimnisvolle Löcher mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern bis hin zu 7 Metern befinden sich im Boden. Verantwortlich dafür ist ein wundersames Naturwunder: Vor etwa 22.000 Jahren, in der Würm-Eiszeit, bildeten sich durch Gletscherwasser und schleifende Steine kleine Gletscherstrudel und bohrten die heute sichtbaren Löcher in den felsigen Untergrund.
Der Geist der Vergangenheit ist allgegenwärtig und macht die Eisjöchltour zu einem mystischen Sporthighlight mit Kultcharakter.
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