Kneippen in der Ferienregion Imst
Kneippen gehört zu den ältesten und erfolgreichsten Wellness-Anwendungen. In der Ferienregion Imst hat man das früh erkannt und einige schöne Kneippanlagen errichtet, die frei benützt werden können.
Im Kneippbecken beim Wassertreten - Photo: Wikipedia-User: Peng - GFDL
Das Römerbadl
In Roppen, am Fuße des 2.370 m hohen Tschirgants, befindet sich das Römerbadl, eine im Jahr 2000 neu errichtete Kneippanlage. Die Quelle hier ist allerdings schon seit uralten Zeiten für ihre Heilkräfte bekannt und wird heute wissenschaftlich als Calcium-Magnesium-Sulfat-Hydrogencarbonat-Quelle eingestuft. Diese besondere Zusammensetzung verdankt das Wasser dem mineralreichen Gestein des Tschirgants. Eine ganzjährig konstante Temperatur von 12 bis 13° Celsius ist für den optimalen Effekt der Kneippkuren ideal.
Früher stand an dieser Stelle ein einfacher, gemauerter und nur teilweise überdachter Trog, das sogenannte „Badehäusl“, das allerdings den Bauern auch als Viehtränke diente. Die Gemeinde Roppen ließ dann eine offene, an ein römisches Badehaus erinnernde Säulenhalle errichten, die das Kneippen nun zu einem geradezu stilvollen Vergnügen macht. Das Römerbadl liegt übrigens direkt am Jakobsweg und ist somit auch für die vorbeiziehenden Pilger und Wanderer ein willkommener und überaus erfrischender Aufenthalt.
Auch in Tarrenz wurde eine wunderschöne Kneippanlage errichtet. Direkt am Gurgltal-Radweg – somit ideal für alle Sportler – befindet sich die radonhältige Quelle, deren Wasser über eine Brunnenanlage in mehrere Tröge und Becken aus imprägniertem Naturholz sprudelt. Auch ein Trinkwasserbrunnen ist vorhanden.
Um die Quelle rankt sich eine Sage, nach der Kinder von einer Frauengestalt glänzende Steine bekommen hatten, die dann zur Entdeckung der Erzlager am Tschirgant führten. Über Jahrhunderte wurde hier v.a. Blei abgebaut, und auch etliche Stollennamen erinnerten an die namenlose Unbekannte, der dieser Reichtum zu verdanken war.
Der Frauenbrunnen wurde gleichfalls seit jeher als Heilquelle genutzt, zahlreiche alte und teils kuriose Geschichten um „Wunderheilungen“ belegen dies. Inzwischen ist die Heilkraft des Wassers aber auch wissenschaftlich erwiesen, besonders bei Hauterkrankungen ist der Effekt unbestritten. Tafeln mit Beschreibungen geben Hinweise zur richtigen Anwendung der Kneipp-Kuren. Die gesamte Anlage ist jederzeit und völlig kostenlos zu benützen.
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