Wenn bei den Sinti jemand stirbt, so wird der gesamte Besitz des Verstorbenen verbrannt und nur ein Gegenstand behalten, mit dem besonders viele Erinnerungen verbunden sind. Außerdem wird seine Lieblingsspeise ein Jahr lang nicht gegessen, um ihm auf diese Weise Respekt zu erweisen. Zudem halten sich die Sinti meist ganz in der Nähe der Verstorbenen auf, was aber nicht immer möglich ist, weil sie von ihren Lagerplätzen häufig vertrieben werden oder sich an abgelegenen Plätzen ansiedeln müssen. Wenn sie die Grabstätten dann aber besuchen, so wird daraus ein bunter und lebhafter Ort, sie musizieren an den Grabstätten oder sprechen laut mit ihren Vorfahren.
Kultur im Südtirol-Urlaub: Die Sintigräber in Lana
Verehrung der Ahnen
Die Ahnen werden von den Sinti sehr geschätzt. So werden die Gräber niemals zur Mittagszeit besucht, da man die Verstorbenen nicht beim Essen stören möchte. Dass die Vorfahren aber nicht nur Mahlzeiten zu sich nehmen, sondern hin und wieder auch rauchen, zeigt sich an den angezündeten Zigaretten, die oftmals an den Grabstätten verglimmen.
Santigräber am Friedhof von Lana
Am Friedhof von Lana sind mehrere Sintigräber zu finden. Eine der bekanntesten Sintifamilien war die Familie Gabrielli, die ursprünglich Adelsburg hieß und aus Österreich stammte. Stefano Gabrielli wurde hier 1978 in einem sehr kostspieligen Sarg beerdigt und sein eindrucksvolles Marmorgrab wird zudem von einer Geige geziert.
Infobox
Adresse: Friedhof der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Schnatterpeckstraße, 39011 Lana
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In der Pfarrkirche ist zudem der größte und schönste Flügelaltäre im Alpenraum zu finden.
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