Am nördlichsten Punkt Südtirols haben sich die knapp 560 Einwohner der Gemeinde Prettau angesiedelt. Der Hauptort Prettau, der im italienischen Predoi genannt wird, liegt auf eine Seehöhe von ca. 1300 Metern am Ende des wunderschönen Tauferer Ahrntals in der Nähe von Bruneck. Jahr für Jahr kommt eine überschaubare Anzahl an Urlaubern in das kleine Örtchen. Fernab vom Massentourismus genießt man hier die erholsame Stille und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen. In Prettau und dem kleinen Weiler Kasern ist die Natur im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah. 70% des Gemeindegebietes liegen nämlich schon im bekannten Naturpark Riesenferner-Ahrn. Das weitläufige Naturgebiet umfasst insgesamt 31320 Hektar und verfügt über einzigartigen Wasserreichtum. Das kühle Nass und Lebenselixier spielt hier die Hauptrolle. Im Park findet man die größten Gletscherflächen Südtirols und zahlreiche Wasserfälle, kristallklare Bergseen, plätschernde Bächlein und erfrischende Quellen. Die wunderschöne Landschaft lässt sich am besten auf einem der zahlreichen Themen- und Erlebniswanderwege entdecken.
Wer sein Wissen ein wenig vertiefen möchte, dem sei ein Besuch im Naturparkhaus Kasern empfohlen. Reliefs, Grafiken, große Bilder und interaktive Stationen vermitteln einen Eindruck der gewaltigen Naturparkfläche und liefern wissenswerte Daten sowie Fakten.
Tipp: in der auf 1582 Metern Seehöhe gelegenen Ortschaft Kasern steht die bekannte Heilig-Geist-Kirche, um die sich so mancher Mythos rankt. Ein Spaziergang dorthin sorgt nicht zuletzt aufgrund der Geschichten, die diese Kirche umgeben, für Abwechslung.
Prettau
Spannung im Schaubergwerk
Seit jeher steht die Geschichte der Gemeinde Prettau in enger Verbindung mit dem Bergbau. Im Jahre 1400 hat man in einer Höhe von 2100 Metern damit begonnen am heutigen Rettenbach Kupfer abzubauen und dieses anschließend weiterzuverarbeiten. Pro Jahr kamen an die 56 bis 84 Tonnen zusammen; die Kupfererzgewinnung entwickelte sich rasch zur treibenden Wirtschaftskraft des hintern Ahrntales. Viele Talbewohner fanden hier einen sicheren wenngleich sehr anstrengenden Arbeitsplatz.
Wer in die Geschichte des Bergbaus eintauchen und das Treiben im Inneren des Stollens hautnah miterleben möchte, der sollte den St. Ignaz-Erbstollen besuchen. Hier wurde ein Schaubergwerk errichtet, welches bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt ist. Besucher können in ehemaligen Mannschaftswaggons auf der revitalisierten Grubenbahn in das Bergwerk fahren und werden dort von einem fachkundigen Bergführer in Empfang genommen. Die Besichtigung des Schaustollens umfasst 2 Rundgänge, von denen einer ins Innere des Bergwerks hinab führt.
Besonderes Highlight: eine Zementkupferanlage, die immer noch in Betrieb ist. Die Anlage dient dazu aus den Grubenwässern Zementkupfer zu extrahieren.
Erholung im Klimastollen
In ungewöhnlicher Umgebung richtig durchatmen und dabei noch etwas für seine Gesundheit tun, das kann man im Klimastollen Prettau. Hier, mitten im Bergwerk Prettau, wurde der Heilstollen extra für Besucher mit Sitzgelegenheiten, Liegen und Schlafsäcken ausgestattet. Im Rahmen der so genannten Höhlentherapie können chronische Erkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder Entzündungen der Schleimhäute gelindert werden. Dafür verantwortlich ist die relative hohe Luftfeuchtigkeit, die im Stollen zu finden ist. Bei einer Temperatur von 8-10 Grad Celsius atmet man absolut reine Luft und dies führt zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Einfahrten in den Stollen sollten nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, eine Sitzung dauert in etwa 2 Stunden.
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