Geburtsjahr: 1960 Ausbildung: Lehre als Gärtnerin und Floristin; seit vielen Jahren als Bäuerin am eigenen Hof im Kaunertal tätig
Bäuerin Gretl - (c) Gretl
Über mich
Gemeinsam mit meinem Mann und unseren drei Kindern lebe und arbeite ich auf einem Bauernhof im Kaunertal, außerdem führen wir auch eine eigene Käserei. Ich mag es früh zu essen, zeitig ins Bett zu gehen und früh wieder aufzustehen, daher ist das Leben als Bäuerin genau das Richtige für mich. Ich liebe den Geruch von Ställen und Heu und die Stille im Winter. Ich sterbe für Milch mit Schwarzbrot, das ich übrigens selbst herstelle, und überhaupt ist das Kochen eine meiner größten Leidenschaften.
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Erzählen Sie uns, wo bzw. wie Sie und Ihre Familie leben?
Wir wohnen in einem sehr alten, urigen Bauernhaus und führen einen Milchproduktionsbetrieb und seit einiger Zeit auch eine Käserei, auf die wir sehr stolz sind. Wir fünf sind ein bunter Haufen und es kann manchmal auch ganz schön chaotisch zugehen, aber in schwierigen Situationen sind wir ein unschlagbares Team und das ist ein schönes Gefühl.
Wie kann man sich einen normalen Arbeitstag vorstellen?
Ich stehe um etwa fünf Uhr auf, um die Kälber zu füttern. Nach dem Frühstück beginne ich mit meiner Arbeit in der Käserei, koche für meine Familie oder arbeite im Garten. Den Garten liebe ich, ich interessiere mich vor allem für Kräuter und es erstaunt mich immer mehr, was man daraus alles machen kann.
Was ist das Besondere an Ihrem Leben?
Zum Einen ist die Arbeit sehr abwechslungsreich und obwohl ich körperlich sehr gefordert bin, bereitet sie mir großen Spaß. Ich bin Ehefrau, Mutter, Bäuerin, Hausfrau, Köchin....für mich die ideale Kombination, da ich die unterschiedlichsten Funktionen kombinieren und mir die Zeit selber einteilen kann. Vor allem aber kann ich in bzw. mit der Natur arbeiten und im Rhythmus der Jahreszeiten leben.
Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?
Wenn es freie Tage bzw. Zeiten gibt, so nutze ich sie gerne zum Energietanken. Ich gehe sehr häufig wandern und liebe es, die Tiroler Almhütten aufzusuchen, denn die Begegnung mit Menschen bringt eine sehr willkommene Abwechslung. Außerdem gehe ich im Winter oft Langlaufen und manchmal lasse ich mich auch zu einer Skitour überreden.
Mein Lebensmotto:
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ (Berthold Brecht)
Mein Tipp:
Wer in Tirol ist, sollte unbedingt in einer Almhütte einkehren, um dort die besondere Atmosphäre zu genießen und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu probieren.
Die Herstellung von schmackhaftem Käse und gesunden Milchprodukten hat in Südtirol seit jeher Tradition. Schon im Jahre 1875 wurde in Innichen die erste Sennereigenossenschaft gegründet, viele weitere sollten im Laufe der Zeit folgen.
Deftig, aber unglaublich verführerisch und g‘schmackig – das sind Kiachln, eine typisch Tirolerische Germteigspezialität, die man süß oder pikant genießen kann.
Der Spargelanbau in Südtirol hat bereits Tradition. Speziell die Gegend um Terlan im Etschtal ist bekannt für den hervorragenden Spargel, der dort produziert wird. Doch auch im Vinschgau, rund um Kastelbell-Tschars wird Spargel angebaut, der keinerlei Vergleich zu scheuen braucht.
Im Sarntal lebt man seit jeher in enger Verbindung und im Einklang mit der Natur. Die Abgeschiedenheit des Tales, das über Jahrhunderte v.a. während der Wintermonate nur sehr schwer zugänglich war, machte es notwendig, sich den Spielregeln anzupassen, welche die Natur vorgibt, und gleichzeitig die Gaben zu nützen, die sie dem Menschen bietet.
Der Almabtrieb im Herbst ist eine schöne, alte Tradition und wird jedes Jahr in jedem Tal stimmungsvoll mit viel Farben und Musik gefeiert. In Tirol und Südtirol ist die Almwirtschaft ein ganz wesentlicher Faktor im Leben der Menschen, und sie spielt auch eine große Rolle für die Pflege und Erhaltung der alpinen Naturlandschaft.
Jedes Jahr im Herbst ist wieder die Zeit der Apfelernte in Südtirol. Fruchtbare Böden und das milde Klima mit bis zu 300 Sonnentagen im Jahr lassen den Südtiroler Apfel wunderbar gedeihen.
