Der Nationalpark Hohe Tauern liegt in drei Bundesländern und ist mit einer Fläche von 1856 km² der größte Nationalpark Österreichs. Das Schutzgebiet zieht sich im Bereich der Ostalpen über große Bereiche der Hohen Tauern und umschließt die Quellen der Isel, der Möll, der Mur und der Salzach. Teile des Nationalparks befinden sich in Tirol, in Kärnten und in Salzburg. Das schützenswerte Naturareal hat bekannte Vorbilder: die berühmten Nationalparks Yellowstone und Yosemite in Amerika.
Ein Unternehmer aus Kärnten erkannte den unschätzbaren Wert des Gebietes rund um die hohen Tauern und entschloss sich 1918 den Großglockner und den Pasterzengletscher zu erwerben. Noch im gleichen Jahr übergab er seinen Besitz in die Obhut des Österreichischen Alpenvereins und stellte eine Bedingung: dieser Natur- und Lebensraum sollte nach amerikanischen Leitbild geschützt und gepflegt werden. Dieser Aufgabe nahm sich der Alpenverein gerne an und nach und nach wurden immer größere Gebiete in Kärnten, Salzburg und Tirol an den Nationalpark angegliedert. In seiner heutigen Form besteht der Park seit 1981, 2006 wurde er von der Weltnaturschutzorganisation IUCN offiziell als Nationalpark anerkannt und seit 2003 ist er UNESCO-Welterbe.
Nationalpark Hohe Tauern
Imposante Bergwelt
Als Kernzone des Nationalparks gelten die zwei beeindruckendsten Gipfel Österreichs. Der Großglockner ist mit seinen 3798 Metern der größte Berg Österreichs, dicht gefolgt vom Großvenediger mit 3662 Metern Höhe. Oftmals werden die Hohen Tauern auch als das „Dach Österreichs“ bezeichnet und das nicht ohne Grund. Zum Großglockner und dem Großvenediger gesellen sich noch mehr als 30 weitere Gipfel, deren Spitze bei über 3000 Metern liegt.
Eine Besonderheit bringt diese Höhenlage mit sich: hier gibt es noch echte Gletscher. Die Pasterze am Fuße des Großglockners ist mit 90km Länge und ca. 19km2 der größte Einzelgletscher Österreichs. Ebenso bestechend: die weitläufigen Eisflächen, die das Massiv des Großvenedigers überziehen. Für Kletterfans und professionelle Bergsteiger ist das Gebiet der Hohen Tauern ein Paradies auf Erden. Aber auch Wanderfreunde und Aktivurlauber kommen hier auf ihre Kosten. Saftige Almen und sonnige Täler laden zum Wandern und Erholen ein. Die Möglichkeiten die unberührte Natur zu genießen sind hier nahezu unbegrenzt.
Schutz besonderer Lebenswelten
In und rund um dieses Gebiet hat der Naturschutz oberste Priorität. Das liegt daran, dass sich hier in höchstalpinen Gefilden viele selten Tier- und Pflanzenarten angesiedelt haben, die teilweise vom Aussterben bedroht sind. Im Rahmen des Nationalparks sollen ihre ursprünglichen Lebensräume weitgehend erhalten und geschützt werden. Bedrohte Tierarten erhalten außerdem die Möglichkeit sich wieder verbreitet anzusiedeln; die Erholung der Population wird von fachkundigen Nationalparkmitarbeitern unterstützt und gefördert.
Im Nationalpark Hohe Tauern haben sich 1800 Pflanzenarten angesiedelt, außerdem leben hier 10000 verschiedene Tierarten. Sie finden hier den Raum, den sie brauchen, um sich natürlich entwickeln zu können. Am häufigsten zeigen sich Gämsen, die gerne untertags im Naturschutzgebiet unterwegs sind. Hier und da entdeckt man auch einen majestätischen Steinbock. Hoch über den Köpfen der Nationalparkbesucher erstreckt sich ein ganz eigener Lebensraum, in dem die Könige der Lüfte regieren. Gänsegeier, Steinadler und der Bartgeier zählen zu den prächtigsten und bekanntesten Bewohnern der Hohen Tauern.
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