Sobald die Temperaturen es erlauben und die Wasserfälle zufrieren, tauchen die Eiskletterer wieder ein in ihre Welt aus gefrorenem Wasser und Schnee, wobei ihnen in Tirol dafür Routen in insgesamt zwölf Regionen zur Verfügung stehen.
Sportliche Herausforderung im Urlaub: Eisklettern in Tirol
Ein ideales Gebiet finden ambitionierte Eiskletterer und Profis gleich direkt neben der Mittelbergbahn am Pitztaler Gletscher, der ganz bequem mit dem Gletscherexpress erreicht werden kann. Hier gibt es eine 2700 Meter hohe Gletschereishöhle, die für alle Schwierigkeitsstufen etwas zu bieten hat: leichte Routen am Rand, aber auch stark überhängende Abbrüche für die fortgeschrittenen Kletterer.
Besonderes Erlebnis: Klettern in der Nacht
Aber auch das Ötztal lockt zahlreiche Kletterer nach Tirol, wo viele gefrorene Wasserfälle auf eine Besteigung warten. Sehr beliebt ist hier vor allem das Nachtklettern in Längenfeld, das einmal pro Woche am Naturwasserfall „Alte Burgsteinerstraße“ stattfindet. Ein spezielles Erlebnis ist aber sicherlich auch der Eiskletterpark am Sportberg Gaisberg in Kirchberg, der mit einer Höhe von 20 Metern einer der größten künstlichen Eisklettertürme in Europa ist. Hier finden auch jeden Freitag zweistündige Schnupperkurse statt, bei denen man von Profis und Bergführern in die Eisklettertechniken eingeweiht wird.
Nützliche Tipps
Im Sinne der Sicherheit ist es äußerst empfehlenswert, sich immer über die aktuellen Bedingungen zum Eisklettern zu informieren. Für die ersten Versuche sollte außerdem ein geschulter Bergführer gebucht werden, darüber hinaus ist auch eine entsprechende Kletterausrüstung unumgänglich. Wichtig ist auch das richtige Setzen des Eisgerätes. Dafür sollen Schulter, Ellenbogen, Handgelenk sowie der Kopf des Eisgerätes eine Linie bilden. Dieses wird dann mit Schwung nach vorne geführt und muss senkrecht auf das Eis treffen. Des Weiteren ist es auch notwendig, so viel Gewicht wie möglich auf die Beine zu verlagern. Wie im Fels werden auch beim Eisklettern Unebenheiten oder Vorsprünge gesucht, sodass die Steigeisen kraftsparend gesetzt werden können.
Für die Fortbewegung gibt es zwei Möglichkeiten
die Parallel- bzw. die Dreieckstechnik. Bei der ersteren Technik setzt man beide Eisgeräte gleich hoch und bewegt sich mit beiden Beinen weiter. Bei der Dreieckstechnik setzt man die Eisgeräte abwechselnd höher, wobei das Gerät über dem Kopf platziert wird. Am besten übt man das Setzen der Geräte zunächst in der Nähe des Bodens, da der Schlag sehr präzise sein muss, da sonst die Gefahr besteht, auch das eigene Seil zu treffen. Ist das Eis sehr spröde, sind Hohlhauen empfehlenswert, da durch sie das Eis weniger gesprengt wird.
Empfohlene Unterkünfte
Urlaubsangebote