15.01.2013
Der Egetmann-Umzug im Weindorf Tramin Südtirol
Am Umzug selbst dürfen nur männliche Einheimische mitwirken, diese stellen die so genannten Egetmann-Figuren dar, die alle nach Rauch, Ruß und Fisch riechen und die Zuseher mit Heublumen, Sägespänen, Staub oder Konfetti bewerfen.
Eröffnet wird der Umzug von einem berittenen „Trompeter“, der bereits am Vormittag den Umzug ankündigt. Danach folgen die Bauern mit ihren Knechten, hinter ihnen kommen die „Ausschnöller“, junge Burschen, die mit Peitschen den Winter austreiben, sowie die „Wegmacher“, die den Weg sauber halten. Es folgt die „Bauernschaft“ und die Hauptfigur dieser alten Tradition, der Egetmann Hansi, ein wohlhabender Mann, der kurz vor seiner Hochzeit steht. Dieser wird durch eine Puppe verkörpert, die einen schwarzen Rock, Zylinder und weiße Handschuhe trägt. Die Braut sitzt jedoch nicht beim Bräutigam sondern neben dem Kutscher. Diese darf während der Fahrt keinen Wein, aber jede Menge Schnaps zu sich nehmen.
Wichtige Requisiten
Der Hochzeitskutsche folgen die „Ratsherren“, wobei diese mit einigen Requisiten wie dem Protokollbuch, einer Leiter, einem Regenschirm sowie zwei Leuchtern ausgestattet sind. Kommt der Umzug an einem Dorfbrunnen vorbei, wird die Leiter an die Säule gelehnt, der Schirmträger steigt hinauf und spannt den Regenschirm auf. Danach kommt der Verkünder, der aus dem Protokollbuch das Eheaufgebot des Egetmann Hansi vorliest. Neben dem Protokollbuch nehmen die Kerzenträger links und rechts Aufstellung.
Alter Brauch
Der Egetmann-Umzug ist ein Brauch, der sich bereits über Jahrhunderte halten konnte und auch heute noch Tausende Menschen nach Tramin zieht, um die Wägen und Karren sowie die 700 bis 800 Teilnehmer zu bestaunen. 2013 ist es wieder so weit, dieses Jahr findet der Egetmann-Umzug am 12. Februar statt.
Infobox
Egetmann-Umzug
12. Februar 2013
Ort: Tramin an der Weinstraße
12. Februar 2013
Ort: Tramin an der Weinstraße
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