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Header Image: Richard Huber - CC BY-SA 3.0
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Messner Mountain Museum Firmian auf Sigmundskron bei Bozen

  • Schloss Sigmundskron

2006 wurde eine der größten Touristenattraktionen in der Umgebung von Bozen eröffnet: das „MessnerMountainMuseum Firmian“ in der spätmittelalterlichen Festungsanlage von Schloss Sigmundskron.

Das MMM Firmian ist die Zentrale von Messners Museumsprojekt, zu dem außerdem noch die Satelliten MMM Juval (der Familienwohnsitz Messners), MMM Dolomites (in einem Fort aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Monte Rite zwischen Cortina d’Ampezzo und Pieve di Cadore), MMM Ortles (in Sulden am Fuße des Ortlers) und MMM Ripa (auf Schloss Bruneck, Eröffnung 2010) gehören.

Themen des MMM Firmian sind die Beziehung von Berg und Mensch sowie Geschichte und Kunst des Bergsteigens, die mit Hilfe von Bildern, Fotografien, Skulpturen und Erinnerungsstücken verschiedenster Expeditionen vermittelt werden. Auch die Wechselwirkung von Alpinismus und Tourismus wird thematisiert, v.a. die Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Im „Weißen Turm“ befindet sich außerdem noch eine separate Ausstellung zur Geschichte der Burg von 5000 v.Chr. bis 1957.

Auch wenn das MessnerMountainMuseum selbst in vielen Bereichen von einer gewissen Beliebigkeit und wenig aussagekräftig bleibt und ein gewisser Personenkult um den weltberühmten Südtiroler Bergsteiger nicht zu leugnen ist, so ist allein schon die beeindruckende Festungsanlage von Sigmundskron allemal einen Besuch wert.

Im Jahr 945 wird die Burg erstmals urkundlich unter dem Namen „Formicaria“ erwähnt, später war sie im Besitz der Bischöfe von Trient und hieß „Firmian“. Etwa 1473 kaufte der damalige Landesfürst von Tirol, Herzog Sigmund der Münzreiche, die Burg und ließ sie zu einer Festung ausbauen, die auch den neuen Feuerwaffen standhalten sollte. Firmian hieß von da an Schloss Sigmundskron. Von der alten Burg blieben nur die noch heute am höchsten Punkt des Hügels erhaltenen Reste. Der aufwändige Festungsbau ließ den Münzreichtum des Herzogs allerdings rasch schwinden, und Sigmund musste die Burg verpfänden. Auch waren durch die rapide Entwicklung der Waffentechnik die neuen Befestigungsanlagen bereits nach wenigen Jahren überholt, so dass Sigmundskron bald verfiel und öfters die Eigentümer wechselte.

Zum herausragenden politischen Symbol für Südtirol wurde Sigmundskron nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Autonomiebewegung immer stärker gegen die Italienische Herrschaft mobilisierte. Am 17. November 1957 fand hier die größte Protestkundgebung in der Geschichte Südtirols statt, an der 35.000 Südtiroler teilnahmen und Freiheit für Südtirol forderten. Diese Demonstration fand international Beachtung, der damalige Obmann der Südtiroler Volkspartei und spätere Landeshauptmann, Silvius Magnago, verkündete dabei in einer flammenden Rede seine berühmte „Los von Trient“-Losung. Sein Ziel war die Autonomie für den mehrheitlich deutschsprachigen Teil Südtirols, wie sie ja schließlich im „Südtirol-Paket“ realisiert wurde. Bis zur endgültigen Umsetzung der Autonomie dauerte es allerdings noch bis zum Jahr 1992.

Bei den Umbauarbeiten zum MMM Firmian wurde übrigens im März 2006 ein jungsteinzeitliches Grab mit dem Skelett einer Frau entdeckt. Das Alter des Grabes wird auf 6000 bis 7000 Jahre geschätzt, womit bewiesen ist, dass der Festungshügel schon in urgeschichtlicher Zeit besiedelt war.
 

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