Am Eingang ins Paznauntal liegt das Schloss Wiesberg, das – so vermutet man – von den Bischöfen von Chur im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Im späten 13. Jahrhundert ging die Anlage dann in den Besitz der Herren von Ramüs über, die von dort aus ihre Güter verwalteten. Um 1330 kam es allerdings zu einem Streit mit den Landesherren von Tirol und der Landecker Richter besetzte das Schloss. Am Ende des 14. Jahrhunderts befand sich Schloss Wiesberg im Eigentum der Rottenburger, 1770 wurde sie dann an die Grafen von Wolkenstein verpfändet.
Schloss Wiesberg – Mächtige Anlage am Eingang ins Paznauntal
1809 gab es in der Nähe der Anlage ein Gefecht zwischen Stanzertaler und Paznauner Schützen sowie bayrischen Truppen, wobei die Landesverteidiger auch von Frauen und Mädchen aus dem Paznauntal unterstützt wurden. Das baufällige Gebäude wurde dann 1885 von den Staatsbahnen gekauft, die dort die Trisannabrücke errichteten. Nach der Fertigstellung der Brücke wurde Wiesberg erneut verkauft, und zwar an einen Bierbrauer aus Saalfelden. Dieser baute das Schloss zu einem Nobelhotel um, das jedoch in Konkurs ging. 1889 wurde das Schloss versteigert und den Zuschlag dafür bekam Hermann Landfried aus Heidelberg. 1945 wurden in der Anlage Friedensverhandlungen durchgeführt, später wurde Wiesberg von amerikanischen und französichen Soldaten besetzt. Heute ist das Schloss Wiesberg in privatem Besitz, und kann daher nur von außen besichtigt werden.
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