Bereits im Jahr 2011 nahm man den alljährlich stattfindenden Schaftrieb, der vom Südtiroler Schnalstal bis ins hintere Ötztal führt, in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf. Mittlerweile zählt diese Form der Weidewirtschaft, die auch als „Transhumanz“ bezeichnet wird, zum Weltkulturerbe und dient als charakteristisches Beispiel für eine sehr alte Tradition.
02.09.2021
Uralte Südtiroler Tradition des Schaftriebs soll Marke werden
In einem Projekt mit dem Vinschgau soll diese alte Tradition der Transhumanz nun aufbereitet und auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Verein Region Imst plant in diesem Zusammenhang eine eigene Internetplattform, zudem soll die „Marke Kulturerbe Transhumanz“ erarbeitet werden. Mit Hilfe eines eigenen Kurzfilms und einer Publikation möchte man außerdem verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betreiben, nimmt doch das Medieninteresse am Schaftrieb immer mehr zu. Des Weiteren möchte man auch die Verbindung zwischen den beiden Tälern intensivieren.
Schnittstelle zwischen Tradition und Nachhaltigkeit
Das Kulturerbe soll dabei eine Schnittstelle zwischen Tradition, Landwirtschaft, Geschichte, Nachhaltigkeit, Biodiversität bzw. Kulinarik sein und auch den Qualitäts- und Kulturtourismus weiter schärfen. Wie lange es die Transhumanz im Ötztal bereits gibt, kann nicht genau gesagt werden, man geht aber von Jahrtausenden aus. Im Alpenraum entstanden die Viehzucht bzw. der Ackerbau etwa um 5000 v. Chr., um etwa 4500 v. Chr. wurde auf der Gurgler Alm auch bereits Weidewirtschaft betrieben und es gibt zudem einen Nachweis von Brandrodung. Im Jahr 1357 dokumentierte man die Schnalser Weiderechte am „Rofenberg“, außerdem gibt es einen Weiderechtsvertrag von Vent, der aus 1415 stammt.
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