Vor allem die steil abfallenden Nordwände machen das Trio zum wohl bekanntesten Bild- und Postkartenmotiv der Dolomiten. Besonders schön anzusehen im Glanz der untergehenden Sonne.
Drei Zinnen
Die Große Zinne ist, wie ihr Name bereits ausplaudert, die höchste Erhebung unter den drei Gipfeln. Mit 2.999 Metern verpasst sie nur um einen Hauch die Dreitausender-Marke, ein Blick von ihrer Spitze fühlt sich aber auf jeden Fall genauso erhaben an. Was sie allerdings von den beiden anderen Zinnen unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie über keine Eispassagen verfügt. Der einfachere Aufstiegsweg auf der Südseite entspricht nahezu dem Pfad der Erstbesteigung im Jahr 1869. Wesentlich schwieriger ist der Aufstieg über die steile Nordwand, die für versierte Kletterer eine lohnende Herausforderung ist.
Die Westliche Zinne ist schon etwas schwieriger zu bewältigen. Dafür sorgen ihre überhängenden Passagen an der Nordwand, die ihr sogar den Beinamen „Größtes Dach der Alpen“ eingebracht haben.
Lustigerweise ist die Kleine Zinne mit ihrer schlanken Form die am schwierigsten zu erklimmende. Das erklärt auch die erst viel später erfolgte Erstbesteigung im Jahr 1881. Das Nesthäkchen der Drei Zinnen trägt auch mehr als einen einzigen Gipfel in sich – Kletterer haben hier zusätzlich die Möglichkeit, die Punta di Frida oder den Preußturm zu erobern.
Bewandernwertes Paradies
Neben dem Klettern zählt vor allem der Wandertourismus zu den Hauptbeschäftigungen der Besucher. Dieser stand bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in prächtiger Blüte, die Wirren des Gebirgskriegs verpassten seiner Entwicklung allerdings einen erheblichen Dämpfer, als auch die Sextner Dolomiten ein Teil der Frontlinie im Kampf Italien gegen Österreich-Ungarn waren.
Die beliebteste Wanderstrecke ist der Rundweg um die Drei Zinnen – sie ist mit ihren geringen Steigungen auch für ungeübte Wanderer leicht zu bewältigen. Zudem ist einer der Ausgangspunkte, die Auronzohütte, ideal mit dem Auto (mautpflichtige Straße von Misurina aus, großer Parkplatz) oder auch mit dem Linienbus zu erreichen. Bergsteigerlegenden wie Karl Prusik oder Hans Kammerlander hatten sich in dieser auf 2.333 Metern Seehöhe gelegenen Hütte bereits für ihr Abenteuer gestärkt.
Nur 30 Minuten weiter wartet mit der Lavaredohütte schon die nächste Einkehrmöglichkeit auf Sie. Dann geht es weiter über markierte Wanderwege durch das einstige Kriegsgebiet, in dem noch einige ehemalige Soldatenunterstände und -steige sowie militärische Tunnel an die dunkle Zeit gemahnen.
Schließlich wartet am Fuße des Paternkofels, auf 2.405 Metern Seehöhe, das erste erbaute Schutzhaus auf Ihren Besuch – die 1881 errichtete (und im Laufe der Zeit zerstörte und wiederaufgebaute) Dreizinnenhütte, die Schlafmöglichkeiten für 140 Personen bietet. Von hier aus können Sie die beste postkartengerechte Aussicht auf die mächtigen Drei Zinnen genießen, ehe es über den breit ausgebauten Weg wieder an den Startpunkt zurückgeht.
Die Drei Zinnen sind übrigens auf allen Seiten von einem Gebirgsring umgeben. Halten Sie in diesem witterungsgeschützten Areal Ausschau nach Murmeltieren, Schneehasen, Alpenschneehühnern und Gämsen, sowie nach dem symbolträchtigen Bergsteiger-Symbol der Natur schlechthin – dem Edelweiß.
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