Mit dem Parco Naturale Paneveggio – Pale di San Martino im Trentiner Teil der Gebirgskette und dem Naturpark Trudner Horn im Südtiroler Areal verfügen die Fleimstaler Alpen über zwei bedeutende, schützenswerte Kulturlandschaften.
Fleimstaler Alpen
Der Fichtenwald von Paneveggio hat sich darüber hinaus einen großen Namen bei den Geigenbauern dieser Welt gemacht. Das feinmaserige Holz der hier heimischen Haselfichte wird aufgrund seines hervorragenden Resonanzverhaltens als Klangholz für Geigen, Bratschen, Gitarren aber auch für Alphörner und Harfen hoch geschätzt. Dies brachte dem Wald den Namen „Geigenwald“ ein. Den Verwaltungssitz des 1967 gegründeten Naturparks im Osten des Trentino finden Sie in der Villa Welsperg in Tonadico, die auch eine Mineraliensammlung, eine Holzsammlung und ein Herbarium zur Schau stellt.
Am südlichen Rande Südtirols, etwa 15 Kilometer von Bozen entfernt, liegt der seit 1980 bestehende Naturpark Trudner Horn. Da es sich um den einzigen Südtiroler Naturpark handelt, der in seiner Gesamtheit die 2.000-Meter-Marke nicht überschreitet, ist die Artenvielfalt von Fauna und Flora besonders groß. Neben subalpinen Fichtenwäldern und submediterranen Buschwäldern trifft man hier auch auf Feuchtwiesen und Moore. Dem rauen Klima im Nordosten stehen Mittelmeerraum-ähnliche Temperaturen im Südwesten des Parks gegenüber. Die wichtigsten Erhebungen sind das namensgebende Trudner Horn (1.781 Meter), die Königswiese (1.622 Meter) und der Cislon (1.563 Meter).
Als höchster Berg der Fleimstaler Alpen lockt der Cima d’Asta (2.487 Meter) nordöstlich der italienischen Gemeinde Al Bòrgo Wanderer in seine Felsenlandschaft. Unterhalb der Südwand, gleich neben dem Bergsee Lago di Cima d’Asta, verführt die Schutzhütte Rifugio Cima d’Asta – Ottone Brentari zu einem gemütlichen Zwischenstopp.
Schwarz-Weiß-Fernsehen
Die Besteigung des Weißhorns (2.317 Meter) ist trotz ihres steilen Schlussanstiegs eine einfach zu bewältigende Tour. Die beliebteste Route (etwas mehr als 3 Stunden) führt vom Jochgrimm über Wiesen und Latschenkiefer-Wälder entlang eines markierten Steigs zum Gipfel, wo eine großartige Aussicht auf die Dolomiten wartet. Der Abstieg erfolgt über die Gurndinalm zur Isihütte, wo Südtiroler Speck, rustikale Nudelpfannen oder herzhafte Knödel die Lebensgeister umschmeicheln. Über Almwiesen geht es zurück zum Ausgangspunkt.
Am Fuße des Weißhorns erwartet Sie die spektakuläre Bletterbachschlucht, ein 15.000 Jahre altes Naturwunder, das auch „Grand Canyon Südtirols“ genannt wird.
Das Schwarzhorn (2.439 Meter) ist ebenfalls nicht sonderlich schwer zu erklimmen. Vom Jochgrimm geht es über eine Almwiese, später auf einem steinigen Steig durch den Wald zur Skipiste und zur Bergstation, dann über Blockgestein zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über die Cime di Ronches zum Kugeljoch und über die Untere Kugelalm ebenfalls zur Isihütte (insgesamt 4 Stunden).
Skifahrer verwöhnen die Fleimstaler Alpen mit insgesamt mehr als 170 Pistenkilometern und 60 Skiliften. Das höchste Skigebiet der Gebirgsgruppe finden Sie in Latemar-Obereggen/Pampeago/Predazzo auf 2.388 Metern Seehöhe. Daneben beeindruckt San Martino di Castrozza als größtes Ski-Areal der Fleimstaler Alpen mit 60 Pistenkilometern.
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