Als Teil der Südlichen Kalkalpen decken sie ein reizendes Naturerlebnis-Gebiet in Südtirol und im Trentino ab. Westlich liegt das namensgebende Nonstal, im Norden bildet das Ultental die Grenze, und im Osten sowie im Süden macht das Etschtal den Abschluss.
Nonsberger Alpen
Ein weitläufiges Territorium in den Nonsberger Alpen deckt der 35 Kilometer lange Mendelkamm ab, der zu einem großen Teil als Grenze zwischen Trentino und Südtirol verläuft. Aufgrund seines lockeren Kalksteinbodens und der günstigen Fallwinde gedeihen auf den Süd- und Südost-Hängen kräftige Rebsorten wie der seltene Gewürztraminer und der Weißburgunder.
Der höchste Berg des Mendelkamms ist der Roen, an dessen Fuß sich der Weinort Tramin befindet. Der Gipfel ist leicht über die bewirtschaftete Roenalm zu erreichen. Wer es etwas schwieriger haben möchte, wählt den Weg über die nordöstlich vom Gipfel gelegene Überetscher Hütte (1.775 Meter, 20 Betten, von Mai bis Oktober geöffnet) und weiter über einen gesicherten Klettersteig (ein Klettersteigset kann in der Hütte ausgeliehen werden).
Auch der Penegal (1.737 Meter) berauscht mit seinem reichen Panorama – neben Brenta-Gruppe, Ortler und Dolomiten sieht man hier bis nach Bozen und zum Kalterer See. Ganze 360 Grad dieser Aussicht können Sie im Panoramahotel Penegal direkt auf dem Gipfel genießen.
Der Mendelpass mit seinen mäandernden Kurven ist bei Radsportlern und Motorradfahrern sehr beliebt, während die Mendelbahn für den bequemen Transport der Wanderer sorgt. Die Standseilbahn ging bereits 1903 in Betrieb und durfte auch schon Kaiser Franz Josef, der hier gerne seine Kur verbrachte, zu ihren Fahrgästen zählen. Die von Kaltern zum Mendelpass verlaufende Bahn bewältigt eine Steigung von 64% und zählt zu den steilsten Standseilbahnen Europas.
Tanz der Wetterhexen auf dem Vulkan
Ein markanter Doppelgipfel sticht bereits von Weitem ins Auge – jener der Laugenspitze, die mit ihren 2.434 Metern als höchste Erhebung der Nonsberger Alpen beeindruckt. Die beiden Gipfel, der Große Laugen und der Kleine Laugen, sind Reste eines alten Vulkans, der vor mehr als 250 Millionen Jahren entstanden ist.
Geschichte geschrieben wurde auf der Laugenspitze 1552, als dem Adeligen Jakob von Boymont zu Payrsberg mit Regina von Brandis und ihrer Tochter Katharina Botsch die Erstbesteigung glückte. Es war eine der ersten dokumentierten Bergbesteigungen überhaupt, vor allem aber die erste Besteigung durch Frauen in der Geschichte des Alpinismus.
Der beliebte Aussichtsberg offenbart Ihnen eine beeindruckende Aussicht auf die Texelgruppe, die Ortler-Alpen, die Dolomiten aber auch die Brenta- und die Presanella-Gruppe. Aufgrund seiner Lage entladen sich hier häufig Gewitter, was zu Legenden über hier hausende Wetterhexen geführt hat.
Zahlreiche markierte Wanderwege, die sich im Winter auch für Skitouren eignen, schlängeln sich die Erhebung entlang. Ein zentraler Punkt ist dabei der Gampenpass, von dem das Südgrat und das Südostgrat erreicht werden können und auf dem sich heute im ehemaligen Gampen-Bunker (unter Mussolini wurde hier eine der größten Bunkeranlagen Südtirols errichtet) ein Museum befindet.
Für Skifahrer öffnen drei sehr überschaubare Skigebiete im Winter ihre Pforten: Predaia-Coredo, Mendelpass-Monte Roen und Ruffrè-Monte Nock, die jeweils bloß über einen Lift verfügen.
Wie gefällt Ihnen der Inhalt dieser Seite?
Bitte geben Sie uns Feedback!
Empfohlene Unterkünfte
Urlaubsangebote