Zudem ist er in allen Himmelsrichtungen von Gebirgspässen eingekreist: Im Norden vom Grödner Joch, im Osten vom Campolongo-Pass, den Süden beherrscht das Pordoijoch, während im Westen das Sellajoch den Abschluss bildet.
Sellagruppe
Ihr höchster Gipfel, der Piz Boè (3.152 Meter), ist der einzige Dreitausender der Sellagruppe. Er gilt aber gleichzeitig auch als der „leichteste Dreitausender“ der Dolomiten. Den einstündigen Wanderweg von der Seilbahn-Bergstation am Gipfel des Sass Pordoi bis zur Schutzhütte Rifugio Capanna Piz Fassa am Gipfel des Piz Boè können selbst Kinder bewältigen. Die Hütte ist im Sommer bewirtschaftet und bietet 22 Betten. Machen Sie sich allerdings auf ein naturnahes Erlebnis gefasst, denn es gibt weder Fließ- noch Warmwasser.
Anspruchsvolle Kletterer können den Gipfel auch über den äußerst schwierigen und anstrengenden Piazzetta-Klettersteig erreichen. Drei italienische Provinzen haben auf dem Piz Boè ihren gemeinsamen Begegnungspunkt – Südtirol, Trentino und Belluno.
Die Sellagruppe blieb während der Zeit des Gebirgskriegs (1915-1918) zwar von den Kampfhandlungen verschont, musste aber ihre Pässe für die Versorgung der Soldaten an der Front zur Verfügung stellen. Dies führte zu einer ausgeweiteten Erschließung an das Straßennetz.
„Best-Sella“ für Wanderer
Heute besticht die Sellagruppe besonders durch ihre vielfältige Bewanderbarkeit. Wir treffen hier zum Beispiel wieder auf den Dolomiten-Höhenweg Nr. 2, der Brixen mit Feltre verbindet. Über das Grödner Joch betritt man zunächst das Reich der Sella. Dann geht es durch das Val Setus weiter zur Pisciadiù-Hütte, die nicht nur Köstlichkeiten der ladinischen Küche auftischt, sondern auch 100 Betten zur Übernachtung anbietet. Weiter geht es schließlich über den Zwischenkofel zur nächsten Hütte, der Boè-Hütte (auch hier gibt es ein Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten) auf einer Mondlandschaft-ähnlichen Hochebene. Und weil eine noch geht, ist der nächste Halt bei der Hütte Rifugio Forcella Pordoi unterhalb des Piz Boè einplanbar. Nachdem Sie das Pordoijoch erreicht haben, heißt es von der Sella Abschied nehmen und dann geht es auf zur Marmolata.
Wer lieber auf Kletterausrüstung setzt, wird hier auch auf seine Kosten kommen, denn im Sella-Massiv findet man nicht nur Kletterrouten, sondern auch richtig anspruchsvolle Klettersteige wie etwa den Pisciadù-Klettersteig, den Vallon-Klettersteig, den Pößnecker-Klettersteig oder den Piazzetta-Klettersteig.
Eine Massivumrundung
Die bereits erwähnte Seilbahn auf den Gipfel des Sass Pordoi ist auch ein heißer Tipp, wenn Sie die Sellagruppe auf ihre Skitauglichkeit überprüfen möchten. Von der Pordoischarte geht es über stark abfallende Geröllhalden hinunter bis ins Tal.
Einen besonderen Reiz übt die Sellaronda aus. Dieser Rundweg um das Sella-Massiv bietet Ihnen die Möglichkeit, die Schönheit dieser Gegend auf 25 Pistenkilometern zu erkunden. Ein durchschnittlicher Skifahrer kann die Runde an einem Tag schaffen. Dabei passiert man das Sellajoch, das Pordoijoch, den Campolongopass und das Grödner Joch. Schneekanonen versichern die Durchführbarkeit zu jeder Witterung. Für die Liftanlagen benötigen Sie den überregionalen Skipass „Dolomiti Superski“.
Rund geht es auf der Sellaronda auch im Sommer, wenn Radsportler hier die Herausforderung suchen – immerhin ist der Rundkurs ein wichtiger Teil des „Dolomitenmarathon“-Radrennens.
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