Allerdings entstammt es einer alten Sage – und da kann es durchaus sein, dass die Geschichte eher der Phantasie entwachsen ist.
Antholzer See
Demnach standen an dieser Stelle vor langer Zeit drei eindrucksvolle Bauernhöfe. Eines Tages soll ein Bettler hier sein Glück versucht haben, wurde aber von allen Höfen abgewiesen. Aufgebracht prophezeite er, dass hier eine Quelle entspringen würde, welche die Bauernhöfe überfluten würde. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon das Wasser, bildete einen See und begrub die Häuser in den Fluten.
Eine derartig finstere Geschichte möchte man diesem See gar nicht zumuten, mit seinem glasklaren Wasser und dem eindrucksvollen Ring aus Bergen, der ihn umgibt. Der kühle Bergsee befindet sich am Ende des Antholzer Tals – einem Nebental des Pustertals – im Naturpark Rieserferner-Ahrn und steht unter Naturschutz.
Ein Badevergnügen für Unerschrockene
Dennoch ist es möglich, sich hier abzukühlen, wenn die Sommersonne die Luft heftig aufheizt. Es handelt sich zwar nicht um den typischen Badesee, denn die Natur steht hier im Vordergrund und lässt keine künstlich errichtete Vergnügungspark-Infrastruktur zu (allerdings gibt es in der Nähe Restaurants und eine WC-Anlage). Doch wer das Unberührte, Ursprüngliche schätzt – und den niedrigen Temperaturen trotzt – kann hier erfrischende Badefreuden erleben. Da Sie sich hier auf einer Höhe von mehr als 1.600 Metern befinden und der See recht tief ist, dürfen Sie nicht mit Badewannentemperaturen rechnen. Umso belebender ist ein Sprung ins kristallin schimmernde Wasser. Umso mehr spürt man das kribbelnde Gefühl auf der Haut. Allerdings gibt es auch sehr flach abfallende Stellen, die sich ideal für ein aktivierendes Fußbad eignen.
Das Klappern der Wanderstöcke
Als Wandergebiet bestens bekannt und beliebt, bietet die Gegend zahlreiche Pfade durch die grünen Wälder. Einige Bergtouren – etwa zur Rotwand, zur Steinzgeralm oder zum Almerhorn – haben hier ihren Ausgangspunkt. Ebenso führt ein drei Kilometer langer Rundwanderweg in 1,5 Stunden um den See, der in Form eines Lehrpfads aufgebaut ist. An ausgewählten Stationen wird auf Schautafeln über die umliegenden Berggipfel, die Baumarten und die verschiedenen Gesteinsgattungen, die hier vorherrschen, informiert. Man möchte damit Bewusstsein schaffen. Bewusstsein für ein Naturjuwel, das es zu schützen gilt. Am Südostufer können Sie außerdem Dammhirsche in ihrem Gehege beobachten.
Mountainbiker kennen den See als Bestandteil der berühmten Klammlrunde, die von Sand in Taufers durch das Knuttental, das Klammljoch, das Defreggental über den Stallersattel und Bruneck führt, ehe man wieder am Ausgangspunkt ankommt.
Mit einer Fläche von 44 Hektar zählt der Antholzer See zu den größten Alpenseen Südtirols. Als türkiser Fleck in der idyllischen Landschaft zwischen dem Grün der Wälder und den mächtigen Berggipfeln ist er auch eine besondere Freude für das Auge.
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