Fiss

Auf einer sonnenverwöhnten Terrasse oberhalb des Oberinntals findet man den zauberhaften Ort Fiss. Die traditionellen Steinhäuser im Ortskern erinnern heute noch an die rätoromanische Vergangenheit. Und nicht von ungefähr – denn früher verlief die Römerstraße “Via Claudia Augusta”, die den Süden Deutschlands mit Norditalien verband, durch den Ort.

Für den Wintersport hat sich Fiss mit den Nachbarorten Serfaus und Ladis zu einer gemeinsamen Skiregion zusammengetan, die mit 70 Liftanlagen und 212 Pistenkilometern für Spaß bei Skifahrern und Boardern sorgt. Langläufern werden noch weitere 119 Kilometer präparierte Loipen geboten. Und das Actionangebot reicht von der Riesenschaukel “Skyswing” bis zum “Fisser Flieger” – einem Drachenflieger auf Seilen, der in bis zu 47 Metern Höhe auf eine Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern kommt. Genau das Richtige für Adrenalinsüchtige.

Eine weitere Winterattraktion ist das Segway-Trekking im Schnee, wofür ein eigener Parcours beim Fisser Kulturhaus eingerichtet wurde.

Wenn sich der Winter dem Ende neigt, zeigen die Fisser ihr traditionelles Brauchtum beim “Fisser Blochziehen” – einem Fasnachtsbrauch, der die kalte Jahreszeit austreiben soll und als solcher sogar zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe zählt. Dabei wird ein 35 Meter langer Zirbenstamm auf geschmückten Schlitten durch das Dorf gezogen, der einen Pflug symbolisiert und die Felder fertig für die Aussaat machen soll. Begleitet wird der Umzug von einem Teufel und mehreren Hexen als Gehilfinnen, die mit schaurigen Masken und wildem Geschrei den Bloch stoppen möchten - als böse Dämonen, die den bitteren Winter verkörpern. Aber keine Angst, der Sommer gewinnt immer.

Und auch in der warmen Jahreszeit kommt Fiss nicht zur Ruhe: Canyoning-Touren durch tosende Wasserfälle und atemberaubende Gebirgsschluchten bringen das Abenteurerblut ebenso ins Wallen, wie eine Fahrt mit dem “Fisser Flitzer” – eine Sommerrodelbahn, die durch eine Eishöhle, einen brennenden Stadel, ein Piratenschiff, eine Dinosaurierhöhle und ein Indianerdorf führt.

Eine weitere Möglichkeit, Kinderaugen zum Leuchten zu bringen, sind die Abenteuerberge vom beliebten Kinderbuchautor Thomas C. Brezina. Mit Kompass und Fernglas ausgestattet, geht es über einen Abenteuerparcours, auf dem es viele Rätsel zu lösen gilt. Ein auf dem Kopf stehendes Hexenhaus, ein notgelandetes Flugzeugwrack, überdimensionale Tiere und das geheimnisvolle Baumhaus geben kleinen Detektiven knifflige Rätsel auf.

Geruhsamer geht es dann auf dem Naturthemenweg “Fisser Gonde” zu – einem interaktiven Lehrpfad mit spielerischen Stationen. Die einst von den Bauern auf dem Weg zu ihren Bergwiesen benutzte Strecke oberhalb der Möseralm, bietet heute 25 Stationen zum Spielen und Staunen. Mit Lehrtafeln, einem Baumhaus und einigen Gelegenheiten, heimische Tiere kennenzulernen.

Angehende Piloten können auf dem öffentlichen Modellflugplatz auf dem Schönjoch in mehr als 2.000 Metern Höhe ihre Pirouetten und sonstigen Kunststücke üben.

Und für die ewigen Winterhungrigen gibt es eine ganz spezielle Attraktion: Schnee im Sommer! Die Sommer-Schneewelt auf der Möseralm lädt auch in der warmen Jahreszeit zu einer hitzigen Schneeballschacht ein. Darüber hinaus sorgt eine Tubingbahn für ein polares Feeling, selbst wenn das Quecksilber über die 30-Grad-Marke klettert. Die Schneewelt ist Teil des Sommer-Funparks Fiss, der außerdem auch noch mit einem Sprungturm aufwarten kann. Von sieben, zehn oder 13 Metern können Mutige den Sprung in die Tiefe wagen, um schließlich von riesigen Luftkissen sanft wieder aufgefangen zu werden.