Als Ländergrenze gilt der Westgipfel – oder zumindest das, was heute davon übrig ist, denn 1938 wurde dieser gesprengt, um einer Flugleitstelle der Deutschen Wehrmacht Platz zu machen (die allerdings nie errichtet wurde). Vorher schon musste die einst dreiköpfige Zugspitze bereits ihren Mittelgipfel opfern. In diesem Fall für die Errichtung der Seilbahn-Bergstation (1930). Somit bleibt heute nur mehr der Ostgipfel. Um diesen zu erklimmen, bieten sich drei Normalwege an: Von Nordosten aus dem Höllental, von Südosten aus dem Reintal – beides Touren auf deutschem Gebiet – und schließlich von Westen über das österreichische Schneekar.
Zugspitze
Für den Aufstieg über das Schneekar eignen sich die Ausgangspunkte Eibsee oder Ehrwald – beide Wege treffen oberhalb des Gamskars wieder zusammen. Von dort geht es weiter über Geröllabschnitte und ansteigende Serpentinen, vorbei an der Mittelstation und den Stützen der alten Seilbahn bis zu einer Kletterstelle, die mit Drahtseilen gesichert ist und an deren Ende die Wiener-Neustädter-Hütte (2.209 Meter) wartet. Wer möchte, kann hier eine verdiente Rast einlegen oder gar sein Nachtlager aufschlagen und den Weiterweg auf den nächsten Tag verlegen.
Die nächste Etappe führt durch das Schneekar, gefolgt von einem Abschnitt mit Klettersteig (Steinschlaghelm empfohlen), weiter durch den sogenannten Stopselzieher, eine natürlich herausgewaschene Felsrinne, auf den Reintalanstieg mit gesicherten Passagen, und auf weiterem Weg zum Münchner Haus (2.959 Meter), das als höchstgelegenes Schutzhaus in den deutschen Alpen auch den höchstgelegenen Postbriefkasten Deutschlands trägt. Über einen drahtseilgesicherten Steig geht es schließlich bis zum goldenen Gipfelkreuz.
Aufstiegszeit: Insgesamt etwa 7 Stunden. Gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich, Schnee kann hier auch im Sommer fallen.
Die abwechslungsreiche Strecke ist weniger überlaufen als ihre deutschen Pendants.
Zum Abstieg können Sie mit der Seilbahn Zugspitze bis zur Talstation am Eibsee tuckern. Diese benötigt für die annähernd 2.000 Höhenmeter schlanke 10 Minuten. Der Ausblick reicht weit über München hinaus bis ins Bayerische Voralpenland und über die Hohen Tauern.
Spitzenprogramm
Der Sommer bringt Gästen der Zugspitzbahn kostenlose Gipfelführungen, die in 20 Minuten über Mythen und Geschichte informieren. Kostenlos ist auch die Schneekristallwelt, die sich der Erforschung von Schneekristallen widmet. Daneben warten das Museum „Faszination Zugspitze“ (von der Erstbesteigung bis zur Seilbahn, inklusive 3D-Show) und das Seilbahnmuseum „BAHNORAMA“ auf Wissenshungrige.
Eine weitere Wanderroute führt von der Bergstation in 2,5 Stunden zur Knorrhütte (2.051 Meter). Zunächst über eine schwierigere Klettersteig-Passage hinunter zum Schneefernerhaus und ab dort weiter zum Sonnalpin. Nun wird es anspruchsvoller. Überqueren sie das Zugspitzplatt und schon bald haben Sie die Knorrhütte erreicht.
Fünf Stunden nimmt die ebenfalls nicht unschwierige „Gatterl-Tour“ in Beschlag. Hier geht es über den gleichen Weg zur Knorrhütte, dann aber über den Plattsteig zum Gatterl. Weiter über das Feldernjöchl zum Brandjoch, über die Hochfeldernalm und die Pestkapelle zur Bergstation der Ehrwalder Almbahn. Dann ab ins Tal per Bahn.
Im Winter verwandelt sich das Zugspitzplatt in ein schneekristallenes Skigebiet. Aktuelle Informationen zu den einzelnen Pisten finden Sie auf der offiziellen Website.
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