Zammer Lochputz
Ein Ausflug zu Tirols mystischer Klamm wird für die ganze Familie zum Erlebnis.
Nymphenkopf im Zammer Wasserfall (Lochputz) - Foto: Josef Saurwein - GNU-FDL
Lochputz im Zams - © Tirol West - Edwin Gapp
Ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe von Zams im Tiroler Inntal ist der Zammer Lochputz, eine enge, tief in den Fels eingeschnittene Klamm. Über Jahrhunderte hat sich das Wasser hier seinen Weg gebahnt und die gleichzeitig spektakuläre und mystische Klamm geformt.
Wasser ist hier in allen seinen Facetten ganz unmittelbar erlebbar. Lange Zeit war das Zammerloch Kletterern vorbehalten, doch nun führt ein System von Steigen, Stegen, Brücken und Hängebrücken in die Klamm. Über die wild tosenden Wasser des Lötzbaches gelangt man zu grandiosen Naturschönheiten und bizarren Felsformationen. Hauptattraktion ist der 30 m hohe Wasserfall, der scheinbar aus dem Fels entspringt. Hier wacht auch der für die Schlucht namensgebende „Lochputz“, ein markanter Fels in Form eines Stierkopfes.
Am Eingang zur Klamm steht eines der ältesten Wasserkraftwerke Tirols. Es stammt aus dem Jahr 1924, also noch aus der Gründerzeit der Wasserkraft in Tirol. Es sammelte die Energie aus dem Lötzbach und dem Lötzer Wasserfall. Heute ist es das erste Schaukraftwerk Tirols und kann im Zuge des Wasser-Erlebnissteiges besichtigt werden. Dabei gelangt man auch in den „Triebwasserweg“ des Kraftwerks, der in seiner ganzen Länge begehbar ist. So erhält man eine anschauliche Vorstellung, wie die mechanische Energie des Wassers in elektrische Energie umgewandelt wird.
Die Sage vom Zammer Lochputz
Um die Klamm rankt sich eine schaurige Sage, die Geschichte von einem alten, hartherzigen Schmied, einer Nymphe und einem Hirten. Der Hirte und die Nymphe verliebten sich ineinander, doch die Nymphe befand sich in der Gewalt des Schmiedes, der sie nicht freigeben wollte. Er verlangte von dem Hirten eine Reihe von scheinbar unerfüllbaren Aufgaben, doch jedes Mal gelang es dem Hirten, eine Lösung zu finden. So stellte ihm der Schmied letztendlich eine Falle und brachte die Hängebrücke zum Einsturz, als der Hirt nichts ahnend darüber ging. Der Hirte kam in der Schlucht zu Tode, da schlug ein Blitz in die Schmiede ein, die bis auf die Grundmauern niederbrannte, während die Nymphe in die hinterste Klamm floh. Dort sind nun Nymphe und Hirt vereint, man kann sie noch heute im Fels erkennen: der Hirt verwandelt in einen Stierkopf, die Nymphe als wunderschönes Mädchenantlitz.
Bei der Wanderung durch die Klamm gelangt man zu den verschiedenen Schauplätzen der Sage, zu der Ruine der Schmiede, zur Hängebrücke und schließlich zu der geheimnisvollen Spiegelhöhle. Im alten Römerturm wird die Sage vom Zammer Lochputz in einer fantastischen Multimediashow erzählt und bleibt so der ganzen Familie eindrucksvoll in Erinnerung.
Ein Tipp von der Umweltschützerin Moni aus Südtirol. Sie ist ein absoluter Naturfreak und versucht ihre Freizeit so oft wie möglich an der frischen Luft zu verbringen.
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