Auf halbem Weg von Landeck nach St. Anton liegt Schnann, ein idyllischer Urlaubsort, der mit einem ungemein eindrucksvollen Naturdenkmal als besonderer Attraktion aufwarten kann. Die Schnanner Klamm liegt gar nicht weit vom Ort entfernt, ein gut markierter Weg führt unweit der Dorfkirche direkt zum Eingang in die Schlucht.
Die Schnanner Klamm
Über Jahrtausende hinweg hat sich der Schnanner Bach tief in den Fels eingegraben. Auch der Ort Schnann steht auf einem Schuttkegel aus Geröll aus der Schlucht, das vom Schnanner Bach hier abgelagert wurde. Der Sage nach soll Schnann übrigens einst weiter östlich gestanden, aber durch Muren verschüttet worden sein. Später soll ein Bauer beim Pflügen auf die Spitze des Kirchturms des alten Ortes gestoßen sein. Auch in den 1990er-Jahren wurde das heutige Schnann mehrmals von schweren Muren heimgesucht, und auch die berühmte Klamm wurde durch den Schlamm- und Geröllmassen unpassierbar gemacht. Erst nach aufwändigen, mit großem Einsatz durchgeführten Aufräum- und Sanierungsarbeiten konnte die Klamm 1996 wieder für die Wanderer zugänglich gemacht werden. Seither zählt sie zu den größten Sehenswürdigkeiten im Arlberggebiet.
Der Weg durch die Schnanner Klamm ist allemal ein unvergessliches Erlebnis für Groß und Klein. Über Stege und Brücken und teils mit Seilen gesichert geht es an den mächtigen Felswänden entlang über das tosende, Gischt sprühende Wasser. Die in die enge Schlucht einfallenden Lichtstrahlen sorgen für extreme Hell-Dunkel-Kontraste und lassen Wasser, Steine und vereinzeltes Grün zauberisch aufleuchten. Kleinere und größere Wasserfälle, Strudel und Wannen bringen das rauschende Wasser zum Brodeln und Kochen. Selten spürt man die gewaltige Kraft der Natur so unmittelbar.
Wandern und Klettern in der Klamm
Wer mag, kann die Wanderung nach der Klamm noch fortsetzen, etwa zur Fritzhütte oder zur Ansbacher Hütte, von der man eine herrliche Aussicht aufs Stanzer Tal genießt.
Die Schnanner Klamm ist nicht nur für Wanderer ein wunderschönes Ausflugsziel, auch bei Kletterern ist sie sehr beliebt. Ein Klettergarten in der Klamm prunkt mit insgesamt 42 Routen von maximal drei Seillängen in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 9. Der Klettergarten ist hervorragend für Familien und Anfänger geeignet – nicht nur wegen seiner fantastischen und spektakulären Lage. Aber auch erfahrene Sportkletterer kommen in dem teilweise sehr anspruchsvollen Kalkfels voll auf ihre Kosten. Alle Routen sind vollständig gesichert, so dass kein eigenes Sicherungsmaterial nötig ist. Auch eine Boulder-Ecke mit fünf verschiedenen, bis zu 8 m hohen Wänden ist vorhanden.
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