Was jedoch feststeht, ist, dass es sich hier um ein atemberaubendes Naturjuwel handelt. Mächtige Felsen, ein Märchenwald und das eindrucksvolle Tosen des Wassers machen die Wolfsklamm zu einem Ort, an dem man wieder einmal mit Erstaunen feststellt, welche Schönheiten die Natur uns zur Verfügung stellt.Die Klamm ist bereits Teil des Karwendelgebirges und schließt unmittelbar an die Ausläufer der Ortschaft Stans im Tiroler Unterland an.
Wolfsklamm bei Stans
Mehr als 100 Jahre ist es her, dass die Wolfsklamm ihre Pforten für den Tourismus öffnete. Genau genommen war es im Jahr 1901, als die ersten hölzernen Stege und Brücken den Besuchern eine halbwegs trittsichere Wanderung durch das Wildwasserreich ermöglichten. Seinerzeit eine mittlere Sensation, die es auch Menschen ohne Bergsteigerkenntnissen und Abenteurer-Genen erlaubte, das archaische Schauspiel ganz aus der Nähe zu betrachten. Über die Jahre wurden die baulichen Maßnahmen erweitert, bis die Schlucht in den 1950er Jahren von einer heftigen Überschwemmung heimgesucht wurde, die alles vernichtete. Weil es sich aber um ein derart beliebtes Ausflugsziel handelte, wurde die Anlage im Jahr 1957 wiedererrichtet. Auch heute noch müssen Teile der Stege und Brücken jedes Jahr neu instandgesetzt werden. Der kräftige Fluss zeigt vor allem während der Schneeschmelze, dass er immer noch Potential zur Zerstörung hat.Aber seien Sie unbesorgt – während der Besuchersaison, die von Mai bis Oktober reicht, hält er sich freundlicherweise zurück. Durch die Gischt der Wasserfälle ist es hier auch im Sommer angenehm erfrischend.
Eine göttliche Pilgerstätte am ältesten Wallfahrtsort Tirols
Über wohl mehr als 350 Stufen wandert man in leichter Steigung über dem türkisblauen Wasser bis man an einem 12 Meter hohen Wehr angelangt ist. Wer nun möchte, kann dem Felsenkloster St. Georgenberg, das man schon von Weitem aus dem Berg ragen sieht, einen Besuch abstatten. Der Weg verläuft erst einmal durch einen prächtigen Laubwald und bald schon beginnt das Revier des Naturschutzgebiets Alpenpark Karwendel.
Der Georgenberg an sich gilt als der älteste Wallfahrtsort Tirols. Erste Besiedelungen wurden bereits im 10. Jahrhundert verzeichnet. Aus einer anfangs kleinen Kapelle wurde schließlich über viele Jahrhunderte das beeindruckende Kloster, das hier heute stolz thront. Naturgemäß sind Wallfahrer hungrige Menschen – deswegen bietet eine gemütliche Einkehrmöglichkeit im Kloster Speis und Trank zur Stärkung und zur Motivation. Wallfahrtssuppe, Graukas, Appetitbrote, Tiroler Gröstl oder Kaspressknödel stehen auf der Karte und bringen bestimmt einen guten Schub neuer Energie herbei. Sogar übernachten kann man innerhalb der Klostermauern und dabei hoffentlich göttlichen Schlaf genießen.
Ein Obolus um die Schlucht zu passieren
Für das Durchwandern der Wolfsklamm wird am Beginn der Schlucht eine Eintrittsgebühr eingehoben. Mit diesen finanziellen Mitteln wird die Erhaltung der Klamm als Ausflugsziel gesichert – ein Großteil fließt in die jährliche Erneuerung der Stege und Brücken. Ein gebührenpflichtiger Parkplatz für Besucher ist am Beginn der Klamm in Stans zu finden.
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