Kein einfacher Job, da man auf die Stromschnellen aufzupassen hatte, und immer wieder hängen gebliebene Stämme erneut auf Bahn bringen musste. Der ehemalige Triftsteig, der heute als Wanderweg dient, hat also schon einige hundert Jahre auf dem Buckel und wüsste sicher viele spannende Geschichten zu erzählen.
Tiefenbachklamm
Heute ist die Durchquerung der Schlucht eine gemütliche Wanderung – geeignet für Familien mit Kindern. Der Weg weist nur eine geringe Steigung auf, an den kniffligen Stellen sind Geländer angebracht, damit niemand den Weg der Holzstämme nehmen muss. Gestartet wird in Kramsach. Etwa 3 Kilometer nach der Talstation des Sonnwendjoch-Lifts erstreckt sich vor Ihnen ein Parkplatz, der auch gleich den Eingang zur Tiefenbachklamm markiert. Während Sie durch den Wald spazieren, tost unter Ihnen die Brandenberger Ache. Je weiter Sie sich fortbewegen, desto enger wird der Weg und schließlich sind Sie an besagtem Steig angelangt, der durch eine eindrucksvolle Felskulisse führt. Nachdem Sie etwa 1,5 Kilometer zurückgelegt haben, gelangen Sie zu einer Aussichtsplattform. Es ist dies die höchstgelegene Stelle der Tiefenbachklamm, und naturgemäß offenbart sie einen wildromantischen, schönen Ausblick über die türkisblauen Wasserkaskaden.
Über drei Brücken zur Jausenstation
Der anschließende Pfad wird dann noch ein wenig enger, aber keine Angst – den Bauch einzuziehen ist nicht nötig. Drei Eisenbrücken führen direkt über die Ache. Von ihnen lässt sich die Naturgewalt des Wassers bestens erkennen. Bald nach Überqueren der letzten Brücke weitet sich der Weg auch schon wieder aus. Das Tal öffnet sich mit einem Mal und eine weite Wiese rückt in Ihr Gesichtsfeld. Und wenn Sie diese erblicken, ist es auch nicht mehr weit zur Labstation. Das Gasthaus Tiefenbachklamm hat von Ende April bis Ende Oktober (so lange die Klamm für Ausflügler zugänglich ist) geöffnet. Ein Kinderspielplatz verkürzt den Kleinen die Wartezeit auf das Essen. Auf der Sonnenterrasse schmeckt das Tiroler Pfandl oder das knusprige Schnitzel gleich noch um einiges besser.
Ein alternativer Weg zurück
Frisch gestärkt, haben Sie nun die Möglichkeit, denselben Weg zurück nach Kramsach zu nehmen, oder den Ausflug weiter fortzusetzen – nämlich nach Brandenberg. Dorthin geht es über ungefähr 30 Minuten durch die nächste Klamm – die Pinegger Klamm. Am Ziel angekommen, können Sie sich gemütlich vom Bus an den Ausgangsort zurück chauffieren lassen.
Werfen Sie vor Ihrer Anreise einen Blick auf den Wetterbericht. Bei starkem Regen kann es schnell geschehen, dass die Klamm aus Sicherheitsgründen gesperrt wird.
Festes Schuhwerk ist hier auf jeden Fall Voraussetzung. Kinder sollten zudem mit einem Sicherungsgurt unterwegs sein, den Sie gegen eine Kaution bei Sport-Ossi in Kramsach, beim Gasthaus Tiefenbachklamm sowie beim Gasthof Kaiserhaus in Brandenberg ausleihen können.
Falls Sie noch Lust auf eine weitere Klamm-Durchquerung bekommen haben: Die Kaiserklamm, die Kaiser Franz Josef und seine Jagdgesellschaft sehr in ihre Herzen geschlossen hatten, ist gar nicht weit entfernt von hier und auf jeden Fall einen Abstecher wert.
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