Der Naturpark Texelgruppe wurde 1976 gegründet und verteilt sich auf die Gemeinden Schnals, Naturns, Partschins, Algund, Tirol, Riffian, St. Martin und Moos in Passeier. Leitspruch des Naturparks ist „Vom Wasser und vom Licht“. Wasser und Licht sind denn auch die prägenden Elemente dieser einzigartigen Landschaft, die in einem Höhenbereich von rund 800 bis 3.600 m eine grandiose Vielfalt an Fauna und Flora bietet. Nahezu alle Vegetationszonen Südtirols sind hier vertreten, vom submediterranen Raum bis zur Schneegrenze. Höchster Gipfel ist mit 3.628 m die Hintere Schwärze, größter Gletscher ist der Niederjochferner am Similaun (3.599 m), wo auch – auf einem Nebengletscher – die Mumie des legendären „Ötzi“ gefunden wurde.
Naturpark Texelgruppe
Noch während der letzten Eiszeiten war das gesamte Naturparkgebiet vergletschert. Das Gletschereis und das abfließende Wasser haben Täler und Hänge geformt, ausgerundet und abgeschliffen. Auch heute noch ist das Wasser prägende Kraft. Das Gebiet ist trotz relativ geringer Niederschlagsmengen sehr wasserreich, die rund zwanzig Seen des Naturparks bilden die größte hochalpine Seenplatte. Berühmt sind insbesondere die Spronser Seen, die vielleicht schönste Seengruppe Südtirols in 2.300 bis 2.500 m Höhe. Zusammen mit den umliegenden majestätischen Dreitausendern und tiefer gelegenen saftig grünen Almen bilden sie ein Bild von faszinierender Schönheit und sind deshalb ein beliebtes und lohnendes Ausflugsziel.
Überall im Naturpark fließt das Wasser in fröhlich sprudelnden Bächen und wilden Wasserfällen von den Hängen zu Tal. Eine der größten Attraktionen der Region ist der Partschinser Wasserfall, einer der imposantesten Wasserfälle der Alpen. Besonders in der Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr sind die tosenden Wassermassen, die weit über die Felskante hinaus schießen und dann fast 100 Meter in die Tiefe stürzen, ungeheuer eindrucksvoll.
Seen und Waale
Das Wasser aus den Bergen ist für die Menschen im Tal und für die Landwirtschaft im niederschlagsarmen Vinschgau ungemein bedeutend. Schon vor Jahrhunderten begann man, ein System von Bewässerungskanälen, den Waalen, zu entwickeln, das die Felder mit dem nötigen Wasser versorgte. Heute erfolgt die Bewässerung meist durch moderne Beregnungsanlagen, doch die Kanäle sind nach wie vor vorhanden, und die Waalwege, die an ihnen entlang führen, sind nun wunderschöne und beliebte Wanderrouten.
Fauna und Flora im Naturpark Texelgruppe sind besonders vielfältig. Von Fichten- und Lärchenwäldern, in tieferen Lagen auch Laubmischwäldern bis zu alpinen Grasheiden ist fast das gesamte Spektrum alpiner Vegetationszonen vertreten. Ein ganz spezieller und reizvoller Lebensraum hat sich an den Südhängen des Vinschgauer Sonnenberges entwickelt. Durch das Zusammenspiel von Trockenheit, Sonne, Rodung und Weidenutzung ist hier eine Steppenvegetation entstanden, in der sonst nur im mediterranen Raum vorkommende Tier- und Pflanzenarten ihre Heimat gefunden haben. Sogar seltene Reptilienarten wie die Aspisviper und die Smaragdeidechse findet man hier.
Die Natur entdecken
Durch den Naturpark führt eine Vielzahl von Wanderwegen und Steigen, Mountainbikerouten und – im Winter – Skitouren, welche dieses traumhafte Gebiet in seiner ganzen Schönheit erschließen. Einer der bekanntesten und beliebtesten Wanderwege ist der Meraner Höhenweg, der die gesamte Texelgruppe umrundet. Unbedingt einen Besuch wert ist das Naturparkhaus in Naturns. Hier bekommt man einen fundierten Überblick über Geschichte und Besonderheiten des Naturparks sowie alle weiteren nötigen Infos.
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