In der Zeit von Mitte März bis Ende Oktober ist die etwas mehr als einstündige Wanderung (die Zeit, die Sie für die Durchquerung der Klamm selbst benötigen) eine beliebte Möglichkeit, mit der ganzen Familie in eine sagenhafte Welt einzutauchen. Und auch wenn sie viele Besucher empfängt, das natürliche Wilde Ambiente hat sich die Klamm bis heute bewahrt und weiß perfekt mit ihrem Zauber umzugehen.
Die Schlucht zieht sich vom Kalterer See bis zum Weiler Altenburg durch einen Hang mit dichtem Altbaumbestand. Entlang des Baches wandert man über hölzerne Steige und Treppen immer weiter bergauf. Dabei sollten Sie festes Schuhwerk tragen, denn obwohl der Weg gut gesichert ist, kann es naturgemäß manchmal doch etwas rutschig werden.
Nachdem Sie einen beeindruckenden Wasserfall passiert haben, lädt Sie ein Aussichtspunkt zu einem herausragenden Blick auf den Kalterer See und die Weinberge ein. Und noch weiter – im Wald über dem See können Sie sogar die mächtigen Mauern der Ruine Leuchtenburg erkennen.
Rastenbachklamm
Sie haben nun bereits ungefähr die Hälfte des Klammwanderweges hinter sich gebracht. Weiter geht es über noch mehr Stufen und Brücken. Im oberen Teil werden Sie an eine Abzweigung geraten, von der ein Weg zu den Überresten der Kirche St. Peter in Altenburg führt. Bei jener Ruine handelt es sich um eine der ältesten Kirchen Südtirols. Die Ursprünge des faszinierenden Bauwerks reichen bis ins 6. Jahrhundert zurück. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche geschlossen und das Dach abgetragen. Der heftigen Witterung ausgesetzt, kam es zum Verfall, und heute lässt sich die einstige Pracht des Innenraums nur noch wage erahnen. Forscher wollen hier zudem eine Bestattungsstelle gefunden haben, die der Legende nach dem Heiligen Vigilius als letzte Ruhestätte dienen soll. Eine andere Theorie geht von einem prähistorischen Opferplatz aus.
Der Weg zum inneren Frieden
Die mittelalterliche Steinbrücke, über die die Kirche einst erreichbar war, existiert mittlerweile nicht mehr. Heute führt eine Hängebrücke zur teilweise sanierten Ruine, die im Jahr 2000 neu geweiht wurde. Anlässlich der durchgeführten Erhaltungsmaßnahmen wurde auch der so genannte „Kalterer Friedensweg“ errichtet, der mit von unterschiedlichen Künstlern gestalteten Skulpturen an sieben Besinnungspunkten zu innerer Ruhe motiviert. Der Weg hat seinen Beginn in St. Anton in Kaltern, von wo aus die Stationen Maß, Klugheit, Gerechtigkeit, Glaube und Hoffnung erwandert werden. Die sechste Station – als Symbol für den Mut – nimmt die Rastenbachklamm ein, während die Kirchenruine für die siebte und letzte Station, die Liebe, steht.
(W)einkehr in Altenburg
Nach Besichtigung der Kirchenruine geht es wieder zurück zur Klamm, wo Sie der Weg weiter nach Altenburg führt. Hier erwartet Sie eine weitere Möglichkeit, sich am atemberaubenden Panorama zu erfreuen. Der Schlern, der Rosengarten, der Ritten und der Salten rücken sich etwa in ihr Blickfeld. In Altenburg warten zahlreiche gemütliche Einkehrmöglichkeiten auf Sie – und weil man sich, wie leicht zu erkennen ist, mitten im Weinbaugebiet befindet, liegt es natürlich auf der Hand, sich auch einen edlen Tropfen zu genehmigen.
Auf weiteren Wanderpfaden, wie etwa dem Altenburger Wanderweg oder dem Bärentalwanderweg, können Sie die Route zu einer Rundtour ausweiten und gelangen schließlich auf neuen Strecken wieder zurück zum Ausgangspunkt. Für die Rundwanderwege sind ungefähr zwischen 2,5 und 3 Stunden einzuplanen.
Einige Parkplätze stehen bereit. Je nachdem, von wo aus Sie Ihre Wanderung beginnen möchten, können Sie Ihr Fahrzeug beim Minigolfplatz am Kalterer See, in der Sportzone St. Anton oder in Altenburg direkt bei der St. Vigilius Kirche abstellen.
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