Es ist schon eine beeindruckende Gegend, in der sich die Einwohner der Gemeinde Stilfs angesiedelt haben. Auf 1300 Metern Seehöhe schmiegen sich Häuser und Siedlungen sanft und scheinbar mühelos an die teilweise steil abfallenden Berghänge und Almen. Zum Gemeindegebiet zählen das Suldental und das so genannte Trafoier Tal, die beide seitlich des Vingschaus entlang führen. Ringsum eröffnet sich eine massive Bergwelt in all‘ ihrer Pracht. Hier liegen nämlich, eingebettet in die Ortler-Cevedale-Gruppe, die höchsten Berge Südtirols. Der Gipfel des bekannten „Ortlers“ ragt 3905 Meter in die Höhe. Aber auch die südliche Seite kann sich sehen lassen: Das Stilfser Joch (2758 Meter) ist ein beliebter Treffpunkt bei Alpinisten und Bergliebhabern.
Wer in wild-romantischer Umgebung ein wenig Höhenluft schnuppern möchte, der ist in Stilfs richtig. In den Dörfern Stilfs, Sulden, Trafoi und Gomagoi stehen zahlreiche Unterkünfte für Gäste zur Verfügung. Ehrliche Herzlichkeit ist für die Gastwirte selbstverständlich und neben ausreichend Verpflegung mit regionalen Spezialitäten haben sie auch immer ein paar Geheimtipps für Ausflüge parat.
Tipp: Dem auf 1840 Meter gelegenen Bergdorf Sulden sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Die Berge der Ortlergruppe sind hier zum Greifen nah – das ist auch der Grund warum der kleine Ort bei Bergsteigern und Klettereren so beliebt ist. Auch Extrembergsteiger Reinhold Messner hat sich in Sulden verliebt und daher sein extravagantes Restaurant „Yak & Yeti“ gegründet. Außerdem befindet sich hier ein Ableger seiner „Messner Mountain Museums“, das Messner Mountain Museum Ortles. Unter der Erde kann man auf 300 Quadratmetern in eine faszinierende Welt von Gletscher und Eis eintauchen. Kurios ist das so genannte Flohäuschen am Fuße des Ortlers. Hier „erzählen“ 13 Bergsteiger (unter ihnen auch Reinhard Messner) ihre Geschichten und geben dabei Einblick in das ungewöhnliche und auch gefährliche Leben eines Bergsteigers.
Urlaub in Stilfs
Hoch oben am Stilfersjoch
Ein Naturjuwel der besonderen Art ist das Stilfser Joch. Es liegt auf 2757 Metern Höhe und ist der höchste Gebirgspass Italiens. Bei einer Pass-Überquerung gelangt man von Vinschgau in Südtirol nach Veltlin in der Lombardei. Obwohl der Übergang bereits von den Römern genutzt wurde, gibt es erst seit 1826 einen ausgebauten Verkehrsweg, der - mittlerweile asphaltiert - heute noch befahren werden kann. Wer die Stilfser Jochstrasse einmal „bezwungen“ hat, der wird dieses Erlebnis nie mehr vergessen. 48 steile Kurven führen den Berg hinauf. Den Namen Panoramastraße trägt der Pass zu Recht, schließlich befinden sich der Ortler und die Königsspitze in unmittelbarer Umgebung. Hat man den Höhenunterschied von 1900 Metern erfolgreich überwunden, wird man mit einem herrlichen Ausblick belohnt.
Im Naturschutzgebiet
Wer seine Ferien in Stilfs verbringt, sollte unbedingt 1 oder 2 Tage das Nationalparkgebiet Stilfser Joch besuchen. Es umfasst insgesamt 130.000 Hektar, davon liegt in etwa ein Drittel in Südtirol. Die Natur zeigt sich hier von ihrer ursprünglichsten Seite. Im Mittepunkt steht die mächtige Ortlergruppe mit ihren reichen Gletschervorkommen, kristallklaren Gebirgsseen und rauschenden Wasserfällen. Wissenswertes erfährt man in den Nationalparkhäusern, die zum Naturschutzgebiet gehören. Sie befinden sich in Trafoi, Prad sowie im Martelltal und ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an.
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