Das Maranatha wurde auch laufend erweitert und ergänzt, so dass es heute auf gut 1.300 m² Ausstellungsfläche eine der schönsten Sammlungen von Krippen, aber auch von geschnitzten Masken beherbergt.
„Maranatha“ stammt übrigens aus dem Aramäischen, wie es von den frühen Christen gerne gesprochen wurde, und heißt soviel wie „Unser Herr ist gekommen“ – für ein Krippenmuseum also ein ganz wunderbar passender Name.
Der erste Teil der Ausstellung widmet sich der Geschichte der Schnitzkunst, die ja im Tauferer Ahrntal eine lange und große Tradition hat. Auch die Makenschnitzerei ist Thema in einem eigenen Raum; vom rohen Holzblock bis zur fertigen, ausdrucksvollen Maske kann man hier den Werdegang solch eines Objektes verfolgen. Etliche kostbare Masken, wie sie bei Perchtenläufen oder im Nikolausspiel verwendet wurden, sind zu bewundern.
Im eigentlichen Krippenmuseum sind Kunstwerke aus verschiedenen Ländern von der Miniaturkrippe bis zur lebensgroßen Darstellung zu sehen. Zu den größten Kostbarkeiten der Krippensammlung zählen u.a. eine alte orientalische Krippe, eine Neapolitanische Krippe, eine Krippe aus Russland und eine Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge. Auch die Burg Taufers ist hier als Ritterkrippe nachgebildet. Bis zu 300 Jahre alt sind die Schätze dieses Museums. Besonders beliebt ist natürlich auch die auf 70 m² aufgebaute begehbare Krippe mit ihren lebensgroßen Figuren.
Im Außenbereich, im Bildhauer-Garten, befindet sich ein 500 Jahre alter Zirbenstamm, daneben ein Brunnen sowie mehrere Kunstobjekte. Seit 2003 gehört auch ein Künstler Atelier zum Museum Maranatha. Hier arbeitet Bildhauer Lukas Troi aus St. Johann, einer der besten Künstler des Tales. Man kann dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter schauen, beim Schnitzen, aber auch beim Restaurieren von Reliefs oder Figuren. Auch kreative Schnitzkurse können gebucht werden.
Der Besuch des Krippenmuseums Maranatha im Advent ist die perfekte Einstimmung auf die traditionelle Südtiroler Bergweihnacht!