Das Stadtmuseum Klausen, gelegen im historischen Gemäuer eines ehemaligen Kapuzinerklosters, widmet sich der eindrucksvollen Klausner Künstlerkolonie sowie dem bedeutenden Loretoschatz.
Die Ursprünge des Museums reichen bis ins Jahr 1914 zurück, als ein lokales Heimatmuseum gegründet wurde. Allerdings mussten während der faschistischen Ära seine Kunstschätze an das Stadtmuseum Bozen abgetreten werden. 1978 gelang es, diese Exponate wieder nach Klausen zu holen und im Kapuzinerkloster, einer Stiftung der spanischen Königin Maria Anna aus dem Jahr 1699, auf Initiative ihres Beichtvaters Pater Gabriel Pontifeser, zur Ausstellung zu bringen. Seit 1992 ist das Stadtmuseum Klausen für Besucher zugänglich.
Die Kunstwerke sind in zwei großzügigen Räumen im Erdgeschoss ausgestellt. Der erste Raum präsentiert Werke von Alexander Koester (1864-1932), einem Mitglied der Münchner Schule und prominenten Vertreter der Klausner Künstlerkolonie. Im zweiten Raum, der ehemaligen Sakristei, finden sich weitere Werke dieser Künstlergemeinschaft, die zwischen 1874 und 1920 bestand und Klausen als Ort der romantischen Inspiration für Künstler wie Albin Egger-Lienz etablierte.
Im Obergeschoss erwartet die Besucher das Juwel des Museums: der Loretoschatz, eine einzigartige Kollektion von vorwiegend spanischen und italienischen Kunstwerken des 16. und 17. Jahrhunderts, die hauptsächlich von dem spanischen König Karl II. und seiner Gemahlin Maria Anna sowie von Adligen am spanischen Hof gestiftet wurden. Ein Spaziergang durch die barocke Kapuzinerkirche des Heiligen Felix von Cantalice, zugänglich über einen Kreuzgang aus dem 17. Jahrhundert, rundet den Museumsbesuch ab.
Erreichbarkeit: Das Museum befindet sich in der Nähe der Unterstadt, an der Adresse Frag 1. Ein großer Parkplatz und eine Bushaltestelle liegen in unmittelbarer Nähe.
Kontaktinformationen:
- Adresse: Kapuzinerkloster, Frag 1, 39043 Klausen
- Telefon: +39 0472 846148
- E-Mail: museum@klausen-bz.it