18.500 Hektar Obstgärten gibt es in Südtirol, damit ist die Provinz das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet in Europa. Was früher der Selbstversorgung der Bauern diente ist seit dem Bau der Eisenbahnlinien über den Brenner und durch das Pustertal zum Exportschlager geworden. Wein- und Obstbau gehören heute zu den wichtigsten Pfeilern der Südtiroler Wirtschaft. Lana – im Burggrafenamt wenige Kilometer südlich von Meran – ist die größte und auch eine der ältesten Obstbaugemeinden Südtirols. Die Jahresernte beträgt hier 60.000 bis 70.000 Tonnen und somit rund ein Zehntel der Südtiroler und ein Hundertstel der Europäischen Edelobstproduktion.
Das Südtiroler Obstbaumuseum
Lana ist also prädestiniert als Standort für ein Museum, das dem Obstbau gewidmet ist. In dem herrlichen und bestens erhaltenen Ansitz Larchgut in Niederlana ist seit 1990 das Südtiroler Obstbaumuseum untergebracht, das sich ganz den verschiedenen Aspekten dieses uralten Wirtschafts- und Kulturzweiges widmet. Unter Einsatz der neuesten Medien und moderner Museumspädagogik wird dieses Thema unterhaltsam und informativ für Besucher aller Altersgruppen aufbereitet.
Wechselndes Ausstellungsprogramm
Die Themen des Museums sind so vielfältig wie die Obstsorten selbst: Ausführlich behandelt wird etwa die Etschregulierung und die Urbarmachung der Aulandschaften, welche die Grundlage für den intensiven Obstanbau schuf. Auch die verschiedenen Anbauformen und die zahlreichen alten und neuen Obstsorten werden behandelt. Frostschutz und Schädlingsbekämpfung und die Entwicklung der Transportmittel zählen zu den weiteren großen Themen des Museums. Bäuerliches Leben, Brauchtum und die Entwicklung der Arbeitstechniken in der Landwirtschaft werden durch viele Originalgegenstände anschaulich und nachvollziebar. Unter den interessanten und wertvollen Exponaten sticht besonders die älteste erhaltene Weinpresse des Landes heraus, ein schweres hölzernes Gerät aus dem Jahr 1570.
Neben der Dauerausstellung zeigt das Obstbaumuseum wechselnde Sonderausstellungen. 2013 steht „Weiterbauen am Land“ auf dem Programm, eine Schau, die sich der Baukultur im ländlichen Raum und dem Verhältnis von alter Bausubstanz zu neuen An- und Zubauten widmet. Workshops und diverse Veranstaltungen runden das Museumsangebot ab-
Das Südtiroler Obstbaumuseum in Lana ist von Ende März bis Ende Oktober geöffnet.
Südtiroler Obstbaumuseum EO
Brandiswaalweg 4
39011 Lana - Südtirol
+39 0473 564387
+39 331 2992368
Besucherinfos gibt es auf http://www.obstbaumuseum.it/
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