Alle wichtigen Infos kompakt und übersichtlichSüdtirol: Der große Überblick!
Die nördlichste Provinz Italiens, ist ein Sammelbecken unterschiedlicher Kulturen und Gegensätzlichkeiten. Deutschsprachige, Italienischsprachige, Ladiner und Zuwanderer leben hier harmonisch zusammen. Mediterrane und alpine Lebensweise, aber auch Traditionen und Gewohnheiten verflechten zusehends und werden zu Neuem zusammengefügt. Nicht zuletzt trägt die unglaublich abwechslungsreiche Landschaft zu einem angenehmen Lebensgefühl bei. Die Vielfältigkeit präsentiert sich im ganzen Land: Angefangen von der faszinierendsten Freilichtbühne der Alpensüdseite - den Südtiroler Dolomiten, die wegen ihrer beispiellosen Schönheit von der UNESCO zum Weltnaturerbe gekrönt worden sind, über den markanten Alpenhauptkamm an der Grenze zu Nordtirol (Österreich) und der Schweiz bis hin zum mediterran geprägten Süden mit seinen Weinanbaugebieten, an den das Trentino anschließt. [wichtige Grunddaten ]
Günstige klimatische Bedingungen herrschen hier an der sonnigen Seite der Alpen, denn feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum stoßen von Süden her auf die natürlichen Barrieren der Dolomiten und es Ortler-Massivs. Aber auch kühle Nordwinde werden von den mächtigen Dreitausendern der Ötztaler, Stubaier und Zillertaler Alpen gebremst. Wer kennt das nicht: Man fährt von Italien kommend über den Brennerpass und schlagartig ändert/verschlechtert sich das Wetter. In Südtirol liegt der Anteil der Sonnenscheindauer weit über 55%, wobei hier die Obstbauregion Vinschgau, Meran und Umgebung sowie der Süden des Landes die besten Werte aufweisen. Bis nach Bozen und ins Meraner Land entdeckt man immer wieder Spuren der vordringenden Mittelmeer-Flora. Etwas rauer ist es im nördl. Eisack-, Ahrn- und Pustertal, dafür fällt hier in der kühleren Jahreszeit mehr Schnee, ideal für Wintersportler.
Das äußerst attraktive und touristisch hervorragend erschlossene Gebiet wird zu allen Jahreszeiten von nationalen und internationalen Gästen besucht. Weiterführende Informationen zum Thema Urlaub und von uns empfohlene Unterkünfte.
Wichtige Grunddaten
Die Autonome Provinz Bozen – Südtirol ist Teil der Region Trentino-Südtirol.
Fläche: |
7.399,97 km² => 3% besiedelt, 10% besiedelbar, 40% Landschaftsschutzgebiet,
50% bewaldet, 60% über 1.600m Seehöhe; |
Höchste Erhebung: |
Ortler 3.905m (Vinschgau) |
Größtes Gewässer: |
Reschensee mit 660ha |
Einwohner: |
515.000 => 69,59 Einwohner/km² (4. Quartal 2012) |
Sprachgruppen: |
315.000 Deutsch, 118.000 Italienisch, 20.500 Ladinisch (Volkszählung 2011) |
Hauptstadt: |
Bozen (106.000 Einwohner, Stand 2. Quartal 2012) |
Pro Kopf BIP: |
35.037,00 € (2011) |
Skifahren im Hochpustertal - (c) Tourismusverband Hochpustertal / M. Schoenegger
Langlaufloipe Vals-Jochtal
Laas im Vinschgau mit Ortlergruppe
Wanderparadies Sexter Dolomiten
Menschen und Kultur
Südtirol war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Teil der Habsburger Monarchie Österreich-Ungarn, deren kulturelles Erbe nach wie vor stark präsent ist. Berühmtestes Beispiel dafür ist Schloss Trauttmansdorff mit seinen Gärten, welches die Kaiserin „Sissi“ begeisterte.
Volksgruppen und Sprachen
Offiziell gibt drei Sprachgruppen, die deutsche (69,41%), italienische (26,06%) und ladinische (4,53%). In der deutschsprachigen Bevölkerung werden über 40 unterschiedliche Dialekte (südbairische Mundarten) gesprochen, die sich durch spezielle Wörter und Satzverbindungen auszeichnen. Nicht selten werden eingedeutschte italienische Begriffe (z.B. Malte, ital. Malta, deut. Mörtel oder Marende, ital. Merenda, deut. Zwischenmahlzeit) sowie Lehnübersetzungen (z.B. Hydrauliker statt Installateur) gebraucht.
[mehr zu Volksgruppen und Sprachen ]
Alle Südtirol-Reisende wissen, dass Orts- und Straßenschilder sowie die Mehrzahl aller öffentlichen Beschilderungen in zweisprachigen Aufschriften verfasst sind. In Bozen, Salurn und Leifers stehen die italienischen Aufschriften über den deutschen ansonsten ist es fast immer umgekehrt. Wussten Sie, dass alle Mitarbeiter von öffentlichen Ämtern gesetzlich zur Zweisprachigkeit - in ladinischen Gemeinden sogar zur Dreisprachigkeit - verpflichtet sind? Zudem wird zum Schutz der drei Sprachgruppen in regelmäßigen Abständen eine Sprachgruppenzählung durchgeführt, deren Ergebnis die Zusammensetzung der Organe, Aufteilung der Gelder und Aufnahmen in den öffentlichen Dienst bestimmt („
Ethnischer Proporz“).
Die italienischsprachige Bevölkerungsgruppe hat Ihren Wohnsitz vorwiegend im städtischen Gebiet (Bozen 73% ital., Leifers 71% ital. und Meran 49% ital.) und spricht meist die italienische Hochsprache. Im sogenannten Unterland, speziell zwischen Salurn und Branzoll wird auch ein lombardisch-venetischer Dialekt gesprochen.
Die Ladiner („Ursüdtiroler“) findet man in den Dolomiten im Südosten Südtirols, speziell in Gröden (ladinisch: Gherdëina; ital.: Val Gardena) und im Gadertal (ladinisch und ital.: Val Badia). Die ladinische Sprache gilt als Überrest lateinischer Mundarten und wird oftmals dem Rätoromanischen zugerechnet. Forscher meinen, dass ab dem 6. Jhdt. die Bajuwaren von Norden her eindrangen und diese Sprache von ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in die heute noch verbliebenen Rückzugsgebiete verdrängte.
Daten zu Volks- und Sprachgruppen
Sprachgruppen: |
315.000 Deutsch, 118.000 Italienisch, 20.500 Ladinisch, Zuwanderer: 44.000 (Volkszählung 2011) |
Gemeinden insgesamt: |
116 |
mit überwiegend deutscher Sprachgruppe: |
103 (Spitzenreiter: Martell 100 %, Rodeneck 99,65% und Moos in Passeier 99,58%) |
mit überwiegend italienischer Sprachgruppe: |
5 (Bozen 73,8%, Leifers 71,50%, Branzoll 62,01%, Salurn 61,85% sowie Pfatten 61,50%) |
mit überwiegend ladinischer Sprachgruppe: |
8 (Wengen 97,66%, St. Martin in Thurn 96,71%, Abtei 94,07%, Enneberg 92,09%, St. Christina 91,40 %, Wolkenstein 89,74%, Corvara 89,70% und St. Ulrich 84,19%) |
Berühmte SüdtirolerInnen
Reinhold Messner (Extrembergsteiger)
* 17. September 1944 in Brixen
Messner war als erster Mensch auf allen vierzehn Achttausendern (1970–1986, immer ohne Flaschensauerstoff). Zudem durchquerte er 1989/1990 mit Arved Fuchs zu Fuß die Antarktis, Grönland (1993) sowie die Wüste Gobi (2004). Seit 2003 arbeitet der Bergsteiger am Messner Mountain Museum (kurz MMM), wobei fünf unterschiedliche Standorte (
Schloss Sigmundskron bei Bozen, Schloss Juval bei Naturns, Monte Rite, Sulden, Schloss Bruneck) ein Bergmuseum bilden.
Markus Lanz (Fernsehstar)
* 16. März 1969 in Bruneck
Den Durchbruch schaffte Lanz als Moderator in der RTL-Sendung
Explosiv - Das Magazin Ende der Neunziger Jahre. Seit 2008 ist er beim ZDF engagiert (
Lanz kocht!,
Das will ich wissen, u.a.) und am 6. Oktober 2012 übernahm er die Moderation des Samstagabend-Quotenhits
Wetten, dass..? als Nachfolger von Thomas Gottschalk. 2013 wurde Lanz mit dem Zuschauerpreis
Goldene Kamera prämiert.
Isolde Kostner (Skistar)
* 20. März 1975 in Bozen
Eine der erfolgreichsten Südtiroler Skirennläuferinnen gehörte zur Jahrtausendwende zu den besten Athletinnen in den Speed-Disziplinen Super-G und Abfahrt. Isolde Kostner
eroberte drei olympische Medaillen, wurde zweimal Weltmeisterin und holte zweimal den Abfahrts-Skiweltcup. Insgesamt stand Kostner 66-mal auf einem Podestplatz bei Weltcuprennen. 2006 verabschiedete sie sich vom Skizirkus und leitet heute gemeinsam mit ihrem Mann das Garnihotel Soraiser in Wolkenstein.
Sabine Gruber (Schriftstellerin)
* 6. August 1963 in Meran
Die freie Schriftstellerin Gruber studierte in Innsbruck, wohnt seit 2000 in Wien und schreibt Prosa, Lyrik und Essays. Aber es gibt aus Ihrer Feder auch Hörspiele und Theaterstücke. Zu den Auszeichnungen zählen unter anderem der Reinhard-Priessnitz-Preis (1998), der Anton-Wildgans-Preis (2007) sowie der Buch.Preis (2008).
Andreas Hofer (Freiheitskämpfer)
* 22. November 1767 in St. Leonhard in Passeier
† 20. Februar 1810 in Mantua
Hofer war der Anführer des Tiroler Volksaufstandes im Jahre 1809 gegen die Truppen Napoleons und seine bayerischen Verbündeten. Drei siegreiche Schlachten machten ihn zum Nationalhelden in der Tiroler Bevölkerung und heute noch findet alljährlich am 20. Februar eine Gedenkfeier für den „Vaterlandshelden“ statt. Kritische Stimmen sehen in ihm einen Verweigerer der Aufklärung, als Beispiel wird dabei Hofers Rückforderung des annullierten Glaubensmonopols der Katholischen Kirche genannt.
Silvius Magnago
* 5. Februar 1914 in Meran
† 25. Mai 2010 in Bozen
Als langjähriger Südtiroler Landeshauptmann (von 1961 bis 1989) war er wesentlich am Erreichen des Autonomiestatus Südtirols beteiligt. Vielen nennen ihn den
Vater des Südtirol-Pakets. Bekannt ist er für sein entschiedenes Auftreten gegen die Gewalt zum Erreichen von politischen Zielen und sein pragmatisches politisches Handeln in den turbulenten sechziger Jahren. Silvius Magnago war Träger höchster Auszeichnungen sowie Ehrenbürger zahlloser Gemeinden und Ehrenmitglied unzähliger Vereine.
Brauchtum
Im Leben vieler Südtiroler spielen althergebrachte Bräuche und Traditionen weiterhin eine wichtige Rolle. Teilweise werden diese im ganzen Land gepflegt, teils nur mehr in einzelnen Gemeinden.
[Hier die Wichtigsten und Bekanntesten ]
- Törggelen
Die Törggelen-Saison beginnt traditionell im Herbst und endet im Advent. Ursprünglich war es eine Feier der Weinernte und diente dem Austausch von Erfahrungen unter den Winzern. Aber bald wurden auch Bekannte, Freunde und Verwandte zum Törggelen eingeladen, der Brauch mauserte sich rasch zu einem gesellschaftlichen Ereignis. Früher wurde zur Feier neben den gerösteten Kastanien und Nüssen einfache Bauernkost (Speck, Kaminwurzen und Brot) serviert, heute sind oftmals ganze Schlachtplatten, Krapfen, Kraut und Knödel mit dabei. Getrunken wird Traubenmost oder Wein, gemeinsam Singen, Musizieren und Tanzen sind natürlich fester Bestandteil des gemütlichen Beisammenseins.
- Almabtrieb
Diese stimmungsvolle und uralte Tradition wird in jedem Tal mit viel Farben und Musik gefeiert. Die Rinder werden mit prächtigem Kopfschmuck verziert und ziehen mit den Hirten hinunter ins Tal. Dort wird ihnen lautstark applaudiert und sie werden auch musikalisch empfangen. Offensichtlich erkennbar gefällt das den Tieren auch! Meist gibt es gleich einen Bauernmarkt wo regionale Spezialitäten gekauft werden können.
- Herz-Jesu-Feuer
Immer am zweiten Sonntag nach Fronleichnam leuchten im ganzen Südtirolerland die Herz-Jesu-Feuer. Die Ursprünge dieser Tradition liegen in vorchristlicher Zeit (Sonnwendfeier). Aber Ende des 18. Jahrhunderts bedrohte Napoleon Tirol und so gelobten die Tiroler Landstände bei einem Treffen in Bozen, das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen, um Beistand von oben zu erhalten und die Verteidigungsbereitschaft der Einheimischen anzuheben. Dieses Versprechen sollte alljährlich zum Herz-Jesu-Fest erneuert werden. Heute scheuen die Mitglieder von Brauchtumsvereinen keine Mühen, auf den höchsten Bergen helle und stimmungsvolle Feuer in den nächtlichen Himmel zu entflammen.
- Traditionelle Bergbauern
An den steilen Berghängen ist es unmöglich mit modernen Maschinen zu arbeiten. Die lokalen Bauern bewirtschaften ihre Flächen nach althergebrachter Tradition und unter schwierigen Umständen, so wird beispielsweise noch mit der Sense das Heu geerntet. Für Lohnarbeit fehlt das Geld. In den letzten Jahren gibt’s aber einen neuen und erfreulichen Urlaubstrend: Freiwillige Helfer unterstützen die Bergbauern am Bauernhof - und zwar unentgeltlich. Der Lohn ist zufriedenes Ausklinken aus dem stressigen Alltag eines Großstädters und das vor der Traumkulisse Südtirols.
Touristische Highlights
Wer Südtirol von der attraktivsten Seite besser kennenlernen möchte, sollte folgende Reisetipps auf keinen Fall verpassen.
Sexten & Pragser Wildsee
In den Dolomiten von Innichen bis zum Kranz der „Sextner Sonnenuhr“ (Berggipfel an denen man mit Hilfe des Sonnenstandes die Zeit ablesen kann) liegt das bezaubernde Sextner Tal mit der Abzweigung in das idyllische Fischleintal. Hier gibt’s auch Wanderungen zu den berühmten „Drei Zinnen“ (2.998 m). Ein sehr beliebtes Fotomotiv ist der türkisfarbene Pragser Wildsee am Fuße des mächtigen Seekofels (2.810 m) rund 11 km südlich von Welsberg.
Fanesalm
Eine einzigartige Hochfläche ist die sagenumwobene Fanesalm. Die Wanderung (1,5h) führt vom Parkplatz in Pederü im Rautal bis zur Faneshütte und weiter zum Grünsee inmitten einer fantastischen Umgebung.
Bletterbachschlucht
Ein unvergessliches Erlebnis ist die Wanderung in der engen Bletterbachschlucht bei Aldein. Entlang von steilen Wänden auf dem Geoparc-Lehrpfad finden Interessierte anschauliche Informationen über den geologischen Aufbau der Südtiroler Dolomiten.
Bozen
Bei einem Besuch in der Landeshauptstadt darf eine Besichtigung der „Lauben“ in der Altstadt nicht fehlen. Und ein absoluter Höhepunkt ist natürlich die bekannte Gletschermumie „Ötzi“ im Südtiroler Archäologiemuseum mit vielen Informationen zur Ur- und Frühgeschichte. Empfehlenswert ist auch eine Fahrt auf das sonnige Plateau "Ritten" nördl. der Stadt mit der Rittner Bahn.
Kalterer See an der Weinstraße
Der wärmste Badesee in den Alpen (im Sommer bis zu 28°C) lädt zum Baden, Surfen und Segeln ein. In der Umgebung gibt’s traumhafte Möglichkeiten zum Mountainbiken und Wandern.
Sternwarte und Sonnenobservatorium
Bei klarem Himmel ist jeden Donnerstagabend eine geführte Besichtigung der Sternwarte in Gummer (beim Untereggerhof) möglich. Interessant sind auch der Planetenweg (8km) und das Sonnenobservatorium.
Nationalpark Stilfser Joch
Der 1.300 km² große Nationalpark schützt die besondere Hochgebirgsfauna und –flora. Drei Nationalparkhäuser (Culturamartell, Culturamartell und Aquaprad) erläutern das Miteinander von Mensch und Natur mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran
Um das Schloss herum befindet sich ein sehr interessanter botanischer Garten mit Lehrpfaden und verschiedenen Themengärten. Direkt angeschlossen berichtet das Touriseum unterhaltsam über 200 Jahre Tourismus in den Alpen. Ebenfalls sehenswert ganz in der Nähe: Schloss Schenna;
Ultental
Das fast 40km lange Tal mit mehreren Stauseen zweigt bei Lana in Richtung Südwesten ab. Viele Dörfer sind nach Heiligen benannt, weil hier der Sage nach Geister und Teufel ihr Unwesen getrieben haben. Spannend sind die unterschiedlichsten Vegetationsstufen vom ewigen Gletschereis bis hin zu den Weingärten Merans. Unbedingt anzusehen sind auch die zweitausend Jahre alten Ultner Urlärchen, die ältesten Nadelbäume Europas.
Spezialitäten
Bekannte kulinarische Spezialitäten sind
- der Vinschger – ein typisches Südtiroler Bauernbrot,
- der Südtiroler Bauernspeck– ein nicht so stark geräucherter Schinken mit kräftigem Geschmack,
- das Schüttelbrot – ein leckerer Knabberspaß,
- bekannte Weinsorten wie der Vernatsch, Lagrein oder Gewürztraminer,
- der biologische Honig von Südtirols Imkern
- und natürlich die wohlschmeckenden Apfelsorten aus dem Vinschgau sowie der Spargel aus dem Etschtal.
In Sachen Handwerkskunst beweisen die Holzschnitzer in Gröden höchste Kunstfertigkeit. Sie stellen in liebevoller Arbeit sakrale Kunstwerke, profane oder rein dekorative Schnitzarbeiten her. Eine große Sammlung von Grödner Holzschnitzkunst präsentiert das Museum Gherdëina in St. Ulrich.
Klöppeln, eine kunstvolle Art der Spitzenherstellung, ist im Ahrntal in Prettau ein willkommener Nebenberuf geworden. Hergestellt werden geschmackvolle Spitzendeckchen für Haushalte, außergewöhnliche Spitzen für Trachten und sogar Pfarrer lassen ihr Messgewand von den Handwerkskünstlerinnen im Ahrntal verzieren.
Für warme Füße an kalten Winter sorgen die Südtiroler Filzpantoffeln. Auch heute noch heute gibt es Werkstätten, die Filzpantoffeln noch von Hand herstellen.
Modernes Südtirol abseits von Lederhose und Bauernstube
Dass moderne Architektur auch Touristen anzieht, hat man inzwischen auch südlich des Brenners bemerkt. Hier finden Sie interessante Beispiele für gehobenes und modernes Lebensgefühl:
- Haus der Architekten Höller und Klotzner in Lana. www.hoeller-klotzner.com
- Museum für Gegenwartskunst Museion in Bozen, ein geschmackvoller Bau aus Glas und Metall. In der Nacht dient die Fassade als Projektionsfläche für künstlerische Arbeiten. www.museion.it
- Im Weingut Ansitz Löwengang in Margreid stehen die Innen- und Außenräume für unterschiedliche Projekte für Künstler zur Verfügung. www.aloislageder.eu/ansitzloewengang
- Die 2005 wiedereröffnete Therme Meran mit viel Glas und Stahl bietet großzügige Fensterfronten, die Sonne hereinlassen sowie Ausblicke auf Ifinger, Texelgruppe und das Vigiljoch bieten. www.thermemeran.it
- 2004 wurde das Vigilius Mountain Resort in Lana bei Meran mit dem Wallpaper Award für Design ausgezeichnet
- Im neuen winecenter Kaltern kann eine gelungene Symbiose aus alter Bausubstanz und Moderne bewundert werden. www.winecenter.it
- Das Hotel Gartner in Dorf Tirol wird als modern, zeitgemäß und trotzdem gemütlich beschrieben. www.hotelgartner.it
- In Kaltern ist das Weingut Manincor, eindreigeschossiges Gebäude komplett in der Erde verschwunden und setzt dort trotzdem ein deutliches Zeichen. www.manincor.com
- Die Erweiterung der Pfarrkirche von Leifers erinnert an eine asymmetrische Pyramide. www.leifers-info.it
Anreise und Transport
Auto
Die meisten Besucher kommen mit dem Auto über den Brennerpass, das ist eine schnelle Verbindung von Norden. Neben hohen Mautgebühren und Staugefahr auf der Autobahn gibt es aber auch reizvollere und kurvenreiche Ausweichrouten, wie z.B. über den Reschenpass (1.500m) in den Vinschgau, über die alte Schmugglerroute Timmelsjoch (2.474m) ins Passeiertal oder über Osttirol in das Pustertal.
Bahn-Reisen
Freunde des Öffentlichen Verkehrs finden ab Innsbruck regelmäßige Zugverbindungen im Stundentakt nach Südtirol, es verkehren auch einige internationale Züge von Deutschland via Brenner nach Italien mit Stopps in Brixen und Bozen. Schweizer nutzen gerne die Bahnverbindung Zernez - Mals - Meran - Bozen.
Flugzeug
Der Flughafen Bozen wird in erster Linie von Privat- und Geschäftsreiseflugzeugen genutzt. Die nächstgelegenen Flughäfen mit internationalen Verbindungen sind Innsbruck und Verona.
Öffentlicher Nahverkehr
Zum Südtiroler Verkehrsverbund zählen neben vielen Buslinien (innerstädtisch und überland) auch die Regionalzüge der ital. Eisenbahn, die Züge der Vinschger- und der Pustertalbahn, sowie mehrere Standseilbahnen. Wartezeiten beim Umsteigen sind meist kurz, denn die Zubringerdienste (z.B. Bus) sind auf die Regionalverbindungen der Züge abgestimmt. Abgelegene Täler und kleinere Ortschaften sind mit Busverbindungen versorgt.
Tipp: Mit der Mobilcard können Sie sich im Südtirol-Urlaub flexibel und unbegrenzt mit allen Öffis quer durch das Land bewegen.
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