20.02.2012
Proder Maschger Prad am Stilfserjoch
Von hier kommt man durch das Sulden- und das Trafoital mitten hinein ins Ortlermassiv und in den Nationalpark Stilfserjoch. In der Region haben sich einige ganz besonders bemerkenswerte Faschingsbräuche erhalten, etwa das Pfluagziachn in Stilfs und das Zusselrennen am Unsinnigen Donnerstag in Prad. In Prad tritt am Faschingssonntag auch noch eine weitere seltsame Gruppe in Erscheinung: Die Maschger.
Am Frühen Nachmittag tauchen sie erstmals auf und beginnen ihre Tour durch die Prader Wirtshäuser. Angeführt werden sie von einem Bajazz in kariertem Kostüm mit weißer Halskrause und einem mit Bändern und Blumen verzierten spitzen Hut. Auch ein oder zwei Musiker begleiten den Zug. Sobald die Maschger eine Gaststube betreten, eröffnet der Bajazz den Tanzreigen, indem er mit seinem Stab den Takt zur Musik schlägt.
Die acht Maschger-Paare warten bereits und zeigen eines nach dem anderen ihren Tanz: Herr und Frau, Bauer und Bäuerin, Steyrer und Styrerin, Tuxner und Tuxnerin, Zillertaler und Zillertalerin, Mohr und Mohrin, Tschigeiner und Tschigeinerin sowie Zoch und Pfott. Die letzten beiden sind beim Publikum am beliebtesten, sorgen sie doch mit ihrem plumpen, unbeholfenen und ausgelassenen Auftreten für größtes Gaudium. Alle Figuren werden übrigens – wie meist bei den alten Faschingsbräuchen – ausschließlich von Männern dargestellt. Sie alle sind verkleidet, tragen Masken oder sind stark geschminkt, damit niemand sie erkennt.
Sobald alle Paare einmal getanzt haben, folgt noch ein Rücktanz, an dem sich aber nur mehr sechs der acht Paare beteiligen und auch mehrere gleichzeitig tanzen. Der Bauer sammelt derweil Spenden ein, während die beiden Tschigeiner dem Wirt oder auch den Gästen Getränke und Zigaretten stehlen. Auch Zoch und Pfott tanzen nicht mehr, sondern stürzen sich auf das Publikum, der Zoch auf die Frauen, die er mehr oder weniger stürmisch küsst, die Pfott nimmt sich im Gegenzug die Männer vor. Zuletzt erklingt das Lied „Muss i denn zum Städtele hinaus“, das ist das Zeichen zum Aufbruch, und die Maschger machen sich auf den Weg ins nächste Wirtshaus.
Woher dieser eigenartige Brauch stammt und wie alt er tatsächlich ist, weiß keiner so genau. Er dürfte zumindest in die Zeiten der Donaumonarchie zurück reichen, und möglicherweise stellen die Maschger eine Art Hochzeitszug dar. Herr und Frau sind jedenfalls wie ein Brautpaar gekleidet, die anderen Paare wären demnach die Hochzeitsgäste. Andere Forscher deuten das Linkstanzen und das stumme Auftreten der Maschger als Totentanz.
Wie auch immer: Die Proder Maschger sind ein Stück urtümliches und authentisches Brauchtum, wie man es in Südtirol immer wieder besonders schön erleben kann!
Am Frühen Nachmittag tauchen sie erstmals auf und beginnen ihre Tour durch die Prader Wirtshäuser. Angeführt werden sie von einem Bajazz in kariertem Kostüm mit weißer Halskrause und einem mit Bändern und Blumen verzierten spitzen Hut. Auch ein oder zwei Musiker begleiten den Zug. Sobald die Maschger eine Gaststube betreten, eröffnet der Bajazz den Tanzreigen, indem er mit seinem Stab den Takt zur Musik schlägt.
Die acht Maschger-Paare warten bereits und zeigen eines nach dem anderen ihren Tanz: Herr und Frau, Bauer und Bäuerin, Steyrer und Styrerin, Tuxner und Tuxnerin, Zillertaler und Zillertalerin, Mohr und Mohrin, Tschigeiner und Tschigeinerin sowie Zoch und Pfott. Die letzten beiden sind beim Publikum am beliebtesten, sorgen sie doch mit ihrem plumpen, unbeholfenen und ausgelassenen Auftreten für größtes Gaudium. Alle Figuren werden übrigens – wie meist bei den alten Faschingsbräuchen – ausschließlich von Männern dargestellt. Sie alle sind verkleidet, tragen Masken oder sind stark geschminkt, damit niemand sie erkennt.
Sobald alle Paare einmal getanzt haben, folgt noch ein Rücktanz, an dem sich aber nur mehr sechs der acht Paare beteiligen und auch mehrere gleichzeitig tanzen. Der Bauer sammelt derweil Spenden ein, während die beiden Tschigeiner dem Wirt oder auch den Gästen Getränke und Zigaretten stehlen. Auch Zoch und Pfott tanzen nicht mehr, sondern stürzen sich auf das Publikum, der Zoch auf die Frauen, die er mehr oder weniger stürmisch küsst, die Pfott nimmt sich im Gegenzug die Männer vor. Zuletzt erklingt das Lied „Muss i denn zum Städtele hinaus“, das ist das Zeichen zum Aufbruch, und die Maschger machen sich auf den Weg ins nächste Wirtshaus.
Woher dieser eigenartige Brauch stammt und wie alt er tatsächlich ist, weiß keiner so genau. Er dürfte zumindest in die Zeiten der Donaumonarchie zurück reichen, und möglicherweise stellen die Maschger eine Art Hochzeitszug dar. Herr und Frau sind jedenfalls wie ein Brautpaar gekleidet, die anderen Paare wären demnach die Hochzeitsgäste. Andere Forscher deuten das Linkstanzen und das stumme Auftreten der Maschger als Totentanz.
Wie auch immer: Die Proder Maschger sind ein Stück urtümliches und authentisches Brauchtum, wie man es in Südtirol immer wieder besonders schön erleben kann!
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