[ 01.03.2011 ]
Der Egetmann geht um in Tramin
Der Egetmann-Umzug findet immer nur in ungeraden Jahren statt, dann aber unumstößlich und bei jedem Wetter am Faschingsdienstag. Am 8. März 2011 gibt es also wieder Gelegenheit, diesen einmaligen Fasnachtsumzug zu sehen und ein Stück authentisches Brauchtum kennen zu lernen.
Der Egetmann-Umzug geht zurück auf alte Fruchtbarkeits- und Vegetationsriten. Er gehört zu den Fasnachtsbräuchen um das Bloch- und Pflugziehen, wie sie seit dem 15. Jahrhundert bekannt sind und wie wir sie etwa in Fiss oder in Prad auch heute noch finden. Auch der Name „Egetmann“ dürfte sich von der Egge herleiten, und obwohl der Umzug in seiner heutigen Form keine vegetationskultischen Züge mehr hat, werden doch Pflug und Egge immer noch mitgeführt. Der älteste Beleg für diese Art Umzug finden wir in einem Gerichtsbuch aus dem Jahr 1591. Ähnliche oder gleiche Umzüge hat es früher noch in anderen Dörfern des Etschtales gegeben, etwa in Nals oder Salurn, doch nur in Tramin hat er sich bis heute gehalten.
Die Hauptfigur, der Egetmannhansl, ist eine Puppe, bekleidet mit schwarzem Frack, Zylinderhut und weißen Handschuhen. Er ist ein wohlhabender Mann, der heiraten wird, und er sitzt zusammen mit seinem Diener in einer Kalesche. Seine Braut sitzt nicht neben ihm, sondern beim Kutscher am Kutschbock. Während des Umzuges darf sie übrigens keinen Wein trinken, nur Schnaps!
Wie bei fast allen Fasnachtsbräuchen werden natürlich auch beim Egetmann-Umzug alle Figuren, ob männlich oder weiblich, ausschließlich von den Burschen und Männern des Ortes dargestellt. Ungewöhnlich ist allerdings, dass nur drei Figuren des Umzuges maskiert sind, der „Wilde Mann“ und der weiße und der grüne Bär. Alle anderen Figuren sind nur mit Ruß und Farbe geschminkt. Insgesamt beteiligen sich 700 bis 800 Aktive an diesem Umzug, was für ein Dorf mit rund 3.200 Einwohnern eine überaus stattliche Zahl ist!
Der Kutsche des Egetmannhansls voran gehen der Trompeter, die „Ausschnöller“ (kräftige Burschen, die lange Lederpeitschen schwingen und so Platz für die nachfolgenden Figuren schaffen), die „Wegmacher“ und die „Bauernschaft“. Unmittelbar hinter dem Egetmann folgen die „Ratsherren“ und die beiden Kutschen mit der „Silbernen“ und der „Goldenen Hochzeit“.
Weitere wichtige Figuren in dem langen Zug sind der „Wilde Mann“ begleitet vom „Jäger“, der „Weiße“ und der „Grüne Bär“ (Symbol für Winter und Frühling), die „Schnappviecher“ (über 3 Meter große Figuren mit einer Art Drachenkopf), die „Armen Zigeuner“ und die „Reichen Zigeuner“, die „Burgl“ und der „Burgltreiber“. Den Abschluss des traditionellen Zuges bildet die „Altweiber-Mühle“.
Der Umzug ist heute nicht mehr Ritus oder Kult, sondern ein ausgelassenes, närrisches Treiben, eine Art Volksschauspiel. Wichtig ist der soziale Aspekt: so ist Ausgiebiges Essen und Trinken eine der Hauptbeschäftigungen vor, während und nach dem Umzug. Jeder Wagen hat seine Kochstelle, denn das gemeinsame Kochen und Essen ist ein wichtiges gesellschaftliches Phänomen und festigt die einzelnen Gruppen. Selbstverständlich muss auch das Publikum nicht hungern. Für beste Verpflegung mit Speis und Trank wird in Tramin immer gesorgt!
Der Egetmann geht um! 8.3.2011
Der Egetmann-Umzug geht zurück auf alte Fruchtbarkeits- und Vegetationsriten. Er gehört zu den Fasnachtsbräuchen um das Bloch- und Pflugziehen, wie sie seit dem 15. Jahrhundert bekannt sind und wie wir sie etwa in Fiss oder in Prad auch heute noch finden. Auch der Name „Egetmann“ dürfte sich von der Egge herleiten, und obwohl der Umzug in seiner heutigen Form keine vegetationskultischen Züge mehr hat, werden doch Pflug und Egge immer noch mitgeführt. Der älteste Beleg für diese Art Umzug finden wir in einem Gerichtsbuch aus dem Jahr 1591. Ähnliche oder gleiche Umzüge hat es früher noch in anderen Dörfern des Etschtales gegeben, etwa in Nals oder Salurn, doch nur in Tramin hat er sich bis heute gehalten.
Die Hauptfigur, der Egetmannhansl, ist eine Puppe, bekleidet mit schwarzem Frack, Zylinderhut und weißen Handschuhen. Er ist ein wohlhabender Mann, der heiraten wird, und er sitzt zusammen mit seinem Diener in einer Kalesche. Seine Braut sitzt nicht neben ihm, sondern beim Kutscher am Kutschbock. Während des Umzuges darf sie übrigens keinen Wein trinken, nur Schnaps!
Wie bei fast allen Fasnachtsbräuchen werden natürlich auch beim Egetmann-Umzug alle Figuren, ob männlich oder weiblich, ausschließlich von den Burschen und Männern des Ortes dargestellt. Ungewöhnlich ist allerdings, dass nur drei Figuren des Umzuges maskiert sind, der „Wilde Mann“ und der weiße und der grüne Bär. Alle anderen Figuren sind nur mit Ruß und Farbe geschminkt. Insgesamt beteiligen sich 700 bis 800 Aktive an diesem Umzug, was für ein Dorf mit rund 3.200 Einwohnern eine überaus stattliche Zahl ist!
Der Kutsche des Egetmannhansls voran gehen der Trompeter, die „Ausschnöller“ (kräftige Burschen, die lange Lederpeitschen schwingen und so Platz für die nachfolgenden Figuren schaffen), die „Wegmacher“ und die „Bauernschaft“. Unmittelbar hinter dem Egetmann folgen die „Ratsherren“ und die beiden Kutschen mit der „Silbernen“ und der „Goldenen Hochzeit“.
Weitere wichtige Figuren in dem langen Zug sind der „Wilde Mann“ begleitet vom „Jäger“, der „Weiße“ und der „Grüne Bär“ (Symbol für Winter und Frühling), die „Schnappviecher“ (über 3 Meter große Figuren mit einer Art Drachenkopf), die „Armen Zigeuner“ und die „Reichen Zigeuner“, die „Burgl“ und der „Burgltreiber“. Den Abschluss des traditionellen Zuges bildet die „Altweiber-Mühle“.
Der Umzug ist heute nicht mehr Ritus oder Kult, sondern ein ausgelassenes, närrisches Treiben, eine Art Volksschauspiel. Wichtig ist der soziale Aspekt: so ist Ausgiebiges Essen und Trinken eine der Hauptbeschäftigungen vor, während und nach dem Umzug. Jeder Wagen hat seine Kochstelle, denn das gemeinsame Kochen und Essen ist ein wichtiges gesellschaftliches Phänomen und festigt die einzelnen Gruppen. Selbstverständlich muss auch das Publikum nicht hungern. Für beste Verpflegung mit Speis und Trank wird in Tramin immer gesorgt!
Der Egetmann geht um! 8.3.2011
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