Grand Hotel Toblach in Südtirol Italien
Der Fremdenverkehr im Pustertal ist untrennbar verbunden mit dem Bau der Pustertalbahn. In der Donaumonarchie betrieb die Südbahngesellschaft ab Mitte des 19. Jahrhunderts zwei große Nord-Süd-Strecken quer durch die Alpen: die eine von Wien über den Semmering nach Graz, Marburg und Laibach bis Triest, die andere von Kufstein über den Brenner nach Verona. Die Bahnlinie durchs Pustertal ist Teil der Verbindungsstrecke zwischen diesen beiden Linien, die von Marburg über Klagenfurt bis Franzensfeste führt.
Im November 1871 wurde die über 200 km lange Strecke von Villach bis ins Eisacktal nach nur zweijähriger Bauzeit feierlich eröffnet. Da die Einnahmen der Bahnstrecke allerdings anfangs hinter den Erwartungen der Betreiber blieben, entschloss man sich, den Tourismus durch den Bau von Hotels anzukurbeln. Im Pustertal wählte man Toblach als Standort, wo die Pustertalbahn am Toblacher Sattel mit rund 1215 m Seehöhe auch ihren höchsten Punkt hatte.
Im November 1871 wurde die über 200 km lange Strecke von Villach bis ins Eisacktal nach nur zweijähriger Bauzeit feierlich eröffnet. Da die Einnahmen der Bahnstrecke allerdings anfangs hinter den Erwartungen der Betreiber blieben, entschloss man sich, den Tourismus durch den Bau von Hotels anzukurbeln. Im Pustertal wählte man Toblach als Standort, wo die Pustertalbahn am Toblacher Sattel mit rund 1215 m Seehöhe auch ihren höchsten Punkt hatte.
Glanz des Fin de siècle
In der Sommersaison 1878 ging das Südbahnhotel, wie es damals noch hieß, in Betrieb. Mit einer Kapazität von 80 Betten war es vorerst keineswegs ein Luxushotel, sondern ein eher funktionaler, kaum repräsentativer Bau. Dennoch gelang es Dank des aufkommenden Tourismus, zahlreiche Gäste und v.a. auch einige Prominenz anzulocken. Das Hotel wurde sukzessive ausgebaut und schließlich auf 350 Betten erweitert. Bald war es ein richtiges Grand Hotel, das den Luxus und den Flair der Monarchie atmete. 1887 verbrachte der deutsche Thronfolger Friedrich seine Sommerfrische in Toblach, es folgten König Albert von Sachsen, die österreichische Erzherzogin Stephanie und König Milan von Serbien. Aber auch Künstler, Literaten und Musiker waren zu Gast, einer der bekanntesten war wohl Gustav Mahler, der seine letzten drei Sommer von 1908 bis 1911 in Toblach verbrachte und hier u.a. seine IX. Symphonie und das „Lied von der Erde“ komponierte.
Niedergang und Wiederauferstehung
Wie bei vielen vergleichbaren Hotels folgte der Blüte des Fin de siècle der Niedergang im 20. Jahrhundert. Das Haus erlitt im Ersten Weltkrieg zwar keine unmittelbaren Kriegsschäden, wurde aber als Lazarett genutzt und so schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Zerfall der Donaumonarchie und den politischen Umbrüchen der 1920er-Jahre blieb das Stammpublikum des Grandhotels aus. Die Wirtschaftskrise brachte den endgültigen Konkurs, zahlreiche Besitzerwechsel waren die Folge, und über Jahrzehnte konnte kein schlüssiges Konzept für die weitere Nutzung des einstigen Luxushotels durchgesetzt werden.
Erst in den 1990er-Jahren wurde der Niedergang gestoppt. Das Grand Hotel wurde zum Kulturzentrum umgewidmet und grundlegend saniert. Die weitläufigen Gebäude inmitten der gepflegten Parkanlage beherbergen nun u.a. ein Kultur- und Kongresszentrum, eine Musikschule, das Naturparkhaus und ein Ferienheim. Prunkstück ist der Gustav Mahler gewidmete Konzertsaal mit rund 460 Sitzplätzen. In seiner fantastischen Akustik finden u.a. die Orchesterkonzerte der sommerlichen Gustav Mahler Musikwochen und der Festspiele Südtirol statt.
Erst in den 1990er-Jahren wurde der Niedergang gestoppt. Das Grand Hotel wurde zum Kulturzentrum umgewidmet und grundlegend saniert. Die weitläufigen Gebäude inmitten der gepflegten Parkanlage beherbergen nun u.a. ein Kultur- und Kongresszentrum, eine Musikschule, das Naturparkhaus und ein Ferienheim. Prunkstück ist der Gustav Mahler gewidmete Konzertsaal mit rund 460 Sitzplätzen. In seiner fantastischen Akustik finden u.a. die Orchesterkonzerte der sommerlichen Gustav Mahler Musikwochen und der Festspiele Südtirol statt.
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