„Gufyland“ nennt sich dieses und hat sich eine besonders ehrenwerte Aufgabe auferlegt: Nämlich verletzt aufgefundene Tiere unter sorgfältiger Aufsicht wieder gesund zu pflegen, damit sie so rasch wie möglich wieder durch die alpinen Lüfte segeln können. Vogelfrei. Adler, Falken, Bussarde, aber auch Eulen und Geier finden hier zu neuen Kräften.
Das Zentrum nimmt eine Ausnahmestellung ein, denn so etwas sehen Sie nicht überall. Im Jahr 1989 gegründet und 1998 an den heutigen Standort verlegt, wurde es von den beiden Vogelexperten Willy Campei und Florian Gamper mit großer Leidenschaft sukzessive erweitert. Heute finden hier jährlich rund 250 Vögel Unterschlupf. Besucher können sich von der Vielfalt ein Bild machen, wenn sie den Bewohnern in den vielen großräumigen Volieren einen Besuch abstatten.
Damit der Wissensschatz weiter angehäuft werden kann, führt ein 300 Meter langer Lehrpfad mit informativen Tafeln von einer Voliere zur anderen. Und bald schon werden Sie auf dem Gebiet der regionalen Vogelfauna um einige Kenntnisse reicher sein. Besonders eindrucksvoll ist für Familien mit Kindern die tägliche Flugschau (von März bis November, Dienstag bis Sonntag, Montag geschlossen), bei der die Könige des Luftraums majestätisch über das Meraner Land und über die Köpfe der begeisterten Zuschauer gleiten. Hinterher besteht dann die Möglichkeit, ein ganz besonderes Andenken mitzunehmen – denn nicht viele haben ein Foto mit einem Uhu zuhause an der Wand hängen.
Vom Schloss Tirol zur Vogelstation ist es nur ein kurzer Spaziergang, der auch mit Kindern locker zu bewältigen ist, und der Ihnen zudem ein wunderbares Panorama über das Burggrafenamt und den Vinschgau bietet. Und was auch noch ganz großartig ist: Mit dem Eintrittspreis greifen Sie den Greifvögeln hilfreich unter die Flügel.