Der Turm im Reschensee
Es ist der 1355 erbaute romanische Turm der Pfarrkirche von Alt-Graun, und er erinnert an diesen Ort, der hier im Jahr 1950 in den Fluten des Stausees versunken ist.
Vor 1950 gab es am Reschenpass drei Seen: Den Reschensee, den Mitter- oder Grauner See und den Haidersee. Pläne für einen Stausee zur Energiegewinnung existierten schon zu Zeiten der Donaumonarchie und wurden nach dem Ersten Weltkrieg und der Angliederung Südtirols an Italien 1920 erneut aufgegriffen. Diese Pläne sahen jedoch vorerst eine weit niedrigere Staumauer und eine Anhebung des Wasserspiegels um lediglich 5 Meter vor. 1939 wurde das Projekt durch die damalige faschistische Regierung stark erweitert und die Stauhöhe auf 22 Meter angehoben. Zu diesen Plänen gehörte, dass Graun vollständig und Reschen zum Großteil überflutet würde. Die Bevölkerung wurde „im nationalen Interesse“ zwangsenteignet.
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verzögerte die Umsetzung des Projektes, so dass die Bevölkerung schon hoffte, der Katastrophe von Enteignung und Umsiedlung entgangen zu sein. Doch schon 1947, zwei Jahre nach Kriegsende, wurden die Arbeiten an dem Stausee wieder aufgenommen. Alle Proteste und Interventionen blieben erfolglos und 1950 war es schließlich soweit: Die Schleusen der Staumauer wurden geschlossen und Graun, die Weiler Arlund, Piz, Gorf und Stockerhöfe sowie weite Teile von Altreschen verschwanden für immer in den Wassern des Stausees. 163 Wohnhäuser und landwirtschaftliche Gebäude wurden zerstört, 670 Hektar Kulturboden überflutet, 150 Familien verloren ihre Existenzgrundlage, die Hälfte davon wanderte aus.
Heute ist von all dem nur mehr wenig zu spüren. Das Gebiet um den Reschensee eine beliebte und florierende Ferienregion, die Berge laden zum Wandern und Mountainbiken, im Winter lockt das traumhafte Skigebiet Schöneben. Die Runde um den See ist eine wunderbare und viel genutzte Wander-, Bike-, Nordic-Walking- und Laufstrecke, der See selbst ein herrliches Revier zum Angeln, Boot fahren, Segeln und Kitesurfen.
Von der Vergangenheit zeugt nur noch der aus dem Reschensee ragende Kirchturm des versunkenen Alt-Graun.
Vor 1950 gab es am Reschenpass drei Seen: Den Reschensee, den Mitter- oder Grauner See und den Haidersee. Pläne für einen Stausee zur Energiegewinnung existierten schon zu Zeiten der Donaumonarchie und wurden nach dem Ersten Weltkrieg und der Angliederung Südtirols an Italien 1920 erneut aufgegriffen. Diese Pläne sahen jedoch vorerst eine weit niedrigere Staumauer und eine Anhebung des Wasserspiegels um lediglich 5 Meter vor. 1939 wurde das Projekt durch die damalige faschistische Regierung stark erweitert und die Stauhöhe auf 22 Meter angehoben. Zu diesen Plänen gehörte, dass Graun vollständig und Reschen zum Großteil überflutet würde. Die Bevölkerung wurde „im nationalen Interesse“ zwangsenteignet.
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verzögerte die Umsetzung des Projektes, so dass die Bevölkerung schon hoffte, der Katastrophe von Enteignung und Umsiedlung entgangen zu sein. Doch schon 1947, zwei Jahre nach Kriegsende, wurden die Arbeiten an dem Stausee wieder aufgenommen. Alle Proteste und Interventionen blieben erfolglos und 1950 war es schließlich soweit: Die Schleusen der Staumauer wurden geschlossen und Graun, die Weiler Arlund, Piz, Gorf und Stockerhöfe sowie weite Teile von Altreschen verschwanden für immer in den Wassern des Stausees. 163 Wohnhäuser und landwirtschaftliche Gebäude wurden zerstört, 670 Hektar Kulturboden überflutet, 150 Familien verloren ihre Existenzgrundlage, die Hälfte davon wanderte aus.
Heute ist von all dem nur mehr wenig zu spüren. Das Gebiet um den Reschensee eine beliebte und florierende Ferienregion, die Berge laden zum Wandern und Mountainbiken, im Winter lockt das traumhafte Skigebiet Schöneben. Die Runde um den See ist eine wunderbare und viel genutzte Wander-, Bike-, Nordic-Walking- und Laufstrecke, der See selbst ein herrliches Revier zum Angeln, Boot fahren, Segeln und Kitesurfen.
Von der Vergangenheit zeugt nur noch der aus dem Reschensee ragende Kirchturm des versunkenen Alt-Graun.
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