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Nordkettenbahn in Innsbruck

Eine der schönsten Seilbahnen der Welt, die Nordkettenbahn, befindet sich in Innsbruck, der Landeshauptstadt von Tirol.

Nordkettenbahnen
Nordkettenbahnen - (c) Innsbruck Tourismus

Nirgendwo sonst liegen urbaner Lebensraum und schroffe Bergwelt so dicht nebeneinander wie hier, und so führt die Bahn in nur 20 Minuten Fahrzeit direkt aus dem Zentrum von Innsbruck hinauf auf das Hafelekar in der Nordkette in 2.256 m Seehöhe. Geplant wurde die Nordkettenbahn bereits zu Beginn des 20.Jahrhunderts, doch erst in den späten 1920er-Jahren konnte der Bau realisiert werden. Nach den Plänen des Tiroler Architekten Franz Baumann wurde die Seilbahn in zwei Sektionen errichtet und schließlich im Juli 1928 eröffnet. Die Nordkettenbahn wurde rasch zu einem neuen, modernen Wahrzeichen der Sportstadt Innsbruck und zu einer überaus beliebten Touristenattraktion.

In den 1950er-Jahren waren erstmals umfangreiche Umbauarbeiten und technische Erneuerungen nötig, auch, um die Kapazität zu steigern. Eine komplette Erneuerung der Seilbahn wurde schließlich zu Beginn des 21. Jahrhunderts erforderlich. Aus einem international ausgeschriebenen Wettbewerb ging 2004 das Projekt der irakischen Architektin Zaha Hadid, die schon die neue Bergisel-Schanze entworfen hatte, als Sieger hervor.

Komplett neu gebaut und trassiert wurde dabei die alte Hungerburgbahn, die nun als Sektion I vom Innsbrucker Congress in der Altstadt direkt zur Talstation Hungerburg führt. Die spektakulären Stationsgebäude von Zaha Hadid sind Meisterwerke der modernen Architektur und erregten weltweit Aufsehen. Erst vor kurzem hat das internationale Tourismus-Newsportal „tourism-review.com“ die Stationen der neuen Hungerburgbahn in einem Ranking der faszinierendsten Bahnhöfe der Welt auf den fantastischen 3. Platz gereiht: eine große Auszeichnung für die Architektur und für die Innsbrucker Nordkettenbahn.

Bei der Modernisierung der Bahn von der Hungerburg hinauf zur Bergstation am Hafelekar waren auch Aspekte des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Die Eingriffe erfolgten sehr behutsam, die von Franz Baumann in den 1920er-Jahren entworfenen Stationsgebäude blieben weitgehend erhalten. Die technischen Anlagen wurden allerdings komplett ausgetauscht, und die Nordkettenbahn ist nun eine moderne Panoramabahn auf allerneuestem technischem Stand mit einer Kapazität von 800 Personen pro Stunde auf der Sektion II (Hungerburg – Seegrube) und 620 Personen pro Stunde auf der Sektion III (Seegrube – Hafelekar).

Fantastisch ist die Aussicht von der Bergstation auf Innsbruck und das Inntal, auf die Stubaier und Zillertaler Alpen bis über die Italienischen Grenze. Doch nicht nur das Panorama ist einmalig, die Nordkettenbahn eröffnet auch eine Fülle an Sportmöglichkeiten. Im Winter gibt es bei der Station Seegrube ein kleines Skigebiet mit Übungsliften und v.a. dem „Nitro Skylinepark“ für Snowboarder und Freestyler mit Medium Line, Superpipe und Rookie-Line.

Im Sommer erschließt die Seilbahn ein wunderbares Wandergebiet bis weit in den Alpenpark Karwendel hinein. Bei der Bergstation beginnt auch der Innsbrucker Klettersteig, bei der Station Seegrube der Nordkette Singletrail, einer der schärfsten Hotspots der europäischen Freeride-Szene. Allerneuestes Highlight ist der Flying Fox direkt neben der Station Seegrube, der mutigen Gästen zu einem einzigartigen Flugerlebnis und purem Adrenalin verhilft.

Am Fuße der Nordkette befindet sich außerdem noch der Innsbrucker Alpenzoo, der mit über 2.000 Tieren und 150 verschiedenen Arten eine tolle Attraktion für Groß und Klein ist.

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